Microsoft Hyper-V 2012 im Test

Hyper-V 2012 ist VMware vSphere dicht auf den Fersen

Hyper V 2012: Editionen mit kostenfreier Option

Auch 2013 gilt: Hyper-V ist in zwei Geschmacksrichtungen verfügbar – als kostenfreies Standalone System Microsoft Hyper-V Server 2012 sowie als installierbare Server-Rolle auf Basis von Windows Server 2012 oder Server 2008.

Die Hypervisor-Technik ist in beiden Fällen identisch und die kostenfreie Edition verfügt dazu über alle Features des Vollprodukts. Da es sich bei dem Hyper-V-Server um eine Variante von Server Core handelt, die auf die Hyper-V-Rolle beschränkt ist, läuft auch die Installation bei beiden Alternativen ähnlich ab, die erste Einrichtung erfolgt über eine textbasierte grafische Oberfläche (sconfig).

Im Wesentlichen sind die Management-Möglichkeiten beim kostenfreien Hypervisor beschnitten. Für das Remote-Management von VMs auf Hyper-V Server 2012 steht der Hyper-V Manager unter Windows 8 oder einem vollwertigen Windows Server 2012 zur Verfügung.

Da Windows Server 2012 die Rechte zur Ausführung des Betriebssystems in virtuellen Maschinen enthält, diese beim kostenlosen Hyper-V Server 2012 aber extra erworben werden müssten, eignet sich das Produkt primär zu Virtualisierung von Desktops oder von Linux. Andererseits kann sich für manche Anwender ein interessantes, da kostengünstiges Szenario ergeben, indem sie ihre vorhandenen, lizenzierten Windows Server 2008/2008 R2 ohne zusätzliche Lizenzkosten auf Basis von Hyper-V Server 2012 virtualisieren und von allen neuen Features profitieren können.

Hyper-V Server 2012 kann nach der Registrierung kostenlos von Microsofts Website heruntergeladen werden.

Flexiblere Installation

Hyper-V als Rolle unter Windows Server 2012 bietet verschiedene flexible Installationsmöglichkeiten. Neben der Installation als Rolle über den in Windows Server 2012 integrierten Server Manager ist es nun auch möglich, Hyper-V über das Netzwerk zu installieren. Mit den Remote-Verwaltungs-Tools lässt sich dies auch von einem Windows 8-PC (Pro/Enterprise) aus bewerkstelligen.

Alternativ kann Hyper-V auch über das Befehlszeilen-Programm dism.exe installiert werden. Dies bietet sich vor allem auf Core-Servern oder zum Automatisieren der Installation an. Ähnliche Möglichkeiten bietet zudem die Windows Powershell mit speziellen Hyper-V cmdlets. So installiert das Kommando „Install-WindowsFeature“ Hyper-V die entsprechende Serverrolle.