HP verzichtet auf Klage wegen Tru64-Bug

HP will keine juristischen Schritte gegen Mitarbeiter von SNOsoft einleiten. Das Unternehmen hatte in der vergangenen Woche eine Sicherheitslücke in HPs Unix-Derivat Tru 64 entdeckt und veröffentlicht.

Daraufhin glaubte HP-Vice-President Kent Ferson an einen Verstoß gegen das US-Urhebergesetz DMCA (Digital Millennium Copyright Act) und drohte mit einer Klage, berichtet die "Computerwoche". Die Sicherheitsspezialisten müssten mit Geldbußen von 500.000 US-Dollar und Haftstrafen bis zu fünf Jahren rechnen, sagte Ferson.

Die Reaktion von HP-Anwendern waren heftig, berichten Insider. Demnach ist das Unternehmen mit Beschwerde-Mails überschwemmt worden. In einem Statement betont HP nun, keine Copyright-Prozesse auf Grund des Urheberrechts anstrengen zu wollen. Außerdem bestätigt das Unternehmen den von SNOsoft gemeldeten Bug und will in Kürze einen Patch herausgeben. SNOsoft hat zwischenzeitlich eine formelle Stellungnahme zur Entscheidung HPs herausgegeben. Demnach hat HP den Versuch von SNOsoft, Kontakt wegen der Lücke aufzunehmen, bereits als Verletzung der Urheberrechte angesehen. (Computerwoche/uba)