Verkaufsflop
HP Tablet Touchpad liegt wie Blei in den Best-Buy-Regalen
Zuerst gab es auf den Einführungspreis 50 Dollar Rabatt, dann folgten vereinzelte Nachlässe von 100 Dollar bei Händlern wie Costco. Dann senkte HP selbst den Preis dauerhaft um 100 Dollar. Und trotz eines Nachlasses von 120 Dollar auf das Einstiegsmodell mit 16 Gigabyte Speicher wurde die Daily-Deal-Site Woot unlängst nur 612 Geräte an einem Tag los.
Nun wird ruchbar, dass bei der Handelskette Best Buy das Touchpad wie Blei in den Regalen liegt. Einer Quelle zufolge, die Einblick in interne HP-Reports hatte, konnte Best Buy von 270.000 bestellten Touchpads bis dato gerade einmal 25.000 verkaufen, mithin weniger als zehn Prozent seiner Lagerbestände, heißt es bei All Things D. Ein zweiter Informant bestätigte die Zahlen, nannte sie "karitativ" und erwähnte, das von enttäuschten Verbraucher retournierte Touchpads vermutlich noch nicht einmal eingerechnet seien. Weitere Quellen haben dem Blog gesteckt, dass Best Buy nun nicht alle bestellten Geräte bezahlen wolle und von HP die Rücknahme der Tablets verlange. HP wiederum bitte um Geduld und habe eine Top-Manager - vermutlich EVP Todd Bradley - nach Minneapolis entsandt, um die Angelegenheit mit der Best-Buy-Chefetage zu verhandeln.
- Tablet mit 9,7-Zoll-Bildschirm
Hewlett Packards TouchPad ist das erste Tablet mit webOS 3.0 als Betriebssystem. - Tablet mit 9,7-Zoll-Bildschirm
Das glänzende schwarze Kunststoffgehäuse ist Geschmackssache. Es ist auf jeden Fall sehr anfällig für Fingerabdrücke. - Tablet mit 9,7-Zoll-Bildschirm
Neben dem Ein-/Ausschalter (rechts) gibt es noch einen Lautstärkeregler. - Tablet mit 9,7-Zoll-Bildschirm
An der oberen Gehäusekante gibt es neben dem Ein-/Ausschalter noch den Kopfhöreranschluss (rechts im Bild). - Tablet mit 9,7-Zoll-Bildschirm
Hewlett Packard spendiert dem TouchPad an der länglichen unteren Gehäusekante Stereolautsprecher. - Tablet mit 9,7-Zoll-Bildschirm
Als Zubehör für das TouchPad gibt es die Touchstone-Ladestation für 79,99 Euro. Die Induktionsladestation lädt den Akku des TouchPads drahtlos, sobald das Tablet in den Rahmen gestellt wird. Dabei ist es egal, ob im Hoch- oder Querformat. Ein kompletter Ladevorgang dauert aber schon mal über Nacht. - Tablet mit 9,7-Zoll-Bildschirm
Das TouchPad besitzt ziemlich identische Abmessungen im Vergleich zum Apple iPad. - Tablet mit 9,7-Zoll-Bildschirm
Beide Tablets verwenden einen 9,7-Zoll-Bildschirm. - Tablet mit 9,7-Zoll-Bildschirm
Auch die Gehäusedicke von 13,7 mm entspricht ziemlich genau dem iPad. Das iPad 2 ist mit 8,8 mm dagegen deutlich schlanker. - Tablet mit 9,7-Zoll-Bildschirm
Wie das iPad nutzt auch HPs TouchPad einen "Home-Button".
HP legt morgen nach US-Börsenschluss seine aktuellen Quartalszahlen vor. Die Touchpad-Verkäufe werden darin möglicherweise nicht getrennt ausgewiesen. Nach Angaben des Envisioneering-Group-Analysten Rich Doherty verkauft sich das Touchpad übrigens auch bei anderen US-Ketten wie Wal-Mart, Microcenter und Fry's schlecht. Die "wilden Preisbewegungen" seitens HP hätten dazu geführt, dass die Verbraucher abwarteten, was die kommenden Monate brächten. Aktuell verkauft HP sein Touchpad mit 16 GB für 399 und mit 32 GB für 499 Dollar, genau 100 Dollar günstiger als beim Marktstart im Juni. Bei Best Buy (HP ist dort mit Samsung der wichtigste Lieferant) könnte es nach Einschätzung Dohertys zum Back-to-school-Geschäft nun Bundles geben nach dem Motto "Kauf einen HP-Rechner, das Touchpad gibt es günstig dazu". (Computerwoche/cvi)