HP kühlt CPUs mit Inkjet-Technik

Die Flüssigkühlung von Prozessoren wird endgültig salonfähig. HP hat eine umfassende Initiative angekündigt, um den zunehmenden Hitzeproblemen entgegenzutreten.

Bei der Kühlung von Prozessoren steht dabei die Technik von Tintenstrahldruckern im Mittelpunkt. Bei HPs Inkjet-Verfahren wird ein winziger Flüssigkeitstropfen von aktuell rund drei Picolitern mit definierter Geschwindigkeit ausgestoßen. Die Details sind diesem Grundlagenbeitrag zu entnehmen.

Diese Technologie eignet sich laut HP auch dazu, die "Hot Spots" einer CPU zu kühlen. Prozessoren werden nicht gleichmäßig heiß, sondern nur an besonders beanspruchten Stellen. Beim Pentium 4 sind beispielsweise laut Intel die Befehlsdecoder einer der kritischen Punkte. Andere Teile eines Prozessors haben nur bei bestimmten Anwendungen, etwa die MMX-Einheit bei Spielen, besonders viel zu tun.

Da erscheint eine punktgenaue Kühlung sinnvoll, und eben dies will HP jetzt realisieren. Ein modifizierter Inkjet-Sprühkopf soll ein Dielektrikum auf die jeweils heißesten Stellen spritzen. Die Flüssigkeit verdampft, dabei wird Verdunstungskälte freigesetzt. Der Dampf wird abgesaugt, das Kühlmittel dann über einen Wärmetauscher wieder verflüssigt.

Mit dem Prinzip der Verdampfung auf dem Die arbeitet auch die bereits erhältliche Flüssigkühlung von Asetek. Der räumliche Aufwand dabei ist jedoch groß, da immer die gesamte CPU gekühlt wird.

Daneben will HP sich auch der Kühlung in Rechenzentren annehmen. Ein Thermo-Roboter soll durch die Gänge sausen und ständig Messungen vornehmen. Bei Cluster-Systemen etwa lässt sich anhand der Daten die Last besser verteilen. HP verspricht sich davon Einsparungen bei den Kühlmaßnahmen von bis zu 25 Prozent. (nie)