Cloud-Computing auf dem Vormarsch

HP gründet Scale-Out-Organisation für Highend-Computing

HP gründete eine neue „HP Scalable Computing & Infrastructure Organization“, die sich explizit mit Scale-Out-Infrastrukturen beschäftigt. Dazu zählen neben Servern und Speichersystemen auch Dienstleistungen. So bietet das Unternehmen mit den „HP Data Center Transformation Services“ Hilfestellungen bei der Konzeption und Optimierung von Scale-Out-Installationen.

Der IT-Konzern HP sieht einen wachsenden Bedarf für Highend-Computing-Anwendungen. Parallel etabliert sich der Trend, dass entsprechende Highend-Computing-Anforderungen immer mehr über das Internet bezogen werden. Deshalb wird solches High-Performance-Computing vermehrt als Cloud-Computing bezeichnet.

Das erste Produkt einer Reihe von HP-Angeboten für Scale-Out-Umgebungen wurde jetzt vorgestellt: Das Speichersystem „HP StorageWorks 9100 Extreme Data Storage System“ (HP ExDS9100). Es soll Kunden dabei unterstützen, neue Online-Services anzubieten oder bestehende Services zu optimieren und sich so neue Umsatzmöglichkeiten zu verschaffen.

„Unternehmen im Web-2.0-Bereich, mit HPC-Installationen oder Cloud-Computing-Umgebungen benötigen genau die Vorteile, die das Scale-Out-Computing bietet“, sagt Ann Livermore, Executive Vice President bei der Technology Solutions Group von HP. „Mit einer höheren Server-Dichte, einer gesteigerten Energieeffizienz, einem verbesserten Storage-Management und umfassenden Rechenzentrums-Services adressieren wir genau diese Aspekte“, erläutert Livermore weiter.

Bei dem ExDS9100 handelt es sich um ein hoch skalierbares NAS-Speichersystem. Im Gegensatz zu Systemen anderer Anbieter ist es laut HP so ausgelegt, dass Speichervolumen und Performance unabhängig voneinander bereitgestellt werden. Dies führe bei der Zuteilung von Kapazitäten für die einzelnen Workloads zu einer größeren Flexibilität. Unternehmenskritische Anwendungen seien so immer rasch verfügbar – auch wenn sich die Umgebung ständig ändert. Beispiele hierfür seien saisonale Schwankungen etwa bei einem Anbieter von Online-Fotodiensten oder nach Großereignissen die rapide ansteigende Nachfrage nach Streaming-Video-Diensten. Storage- und Server-Einheiten sollen sich außerdem im laufenden Betrieb mit einem einzigen Kommando online hinzufügen lassen.

Die Basis-Version startet mit vier Blades, jedes liefert einen Datendurchsatz von bis zu 200 MByte/s. In der maximalen Ausbaustufe lässt sich der Block bis auf 16 Blades mit bis zu 12,8 Kernen pro Einheit aufstocken. Dann beträgt die maximale Geschwindigkeit 3,2 GByte/s. In der Basis-Konfiguration verfügt das System überdies über drei hoch verfügbare so genannte Kapazitätsblöcke mit einer Gesamtkapazität von 246 TByte. Die maximale Konfiguration unterstützt bis zu zehn solcher Blöcke und bietet ein Speichervolumen von 820 TByte. Dabei wird die Kapazität um Blöcke von jeweils 82 TByte erweitert. Das entspricht einer Dichte von 12 TByte pro Höheneinheit – doppelt soviel, wie gängige Speichersysteme heute in der Regel bieten. Um in den PByte-Bereich zu skalieren, wird es möglich sein, mehrere ExDS9100-Systeme mittels Software zu verbinden und als ein System darzustellen und zu verwalten.

Die neue Lösung soll ab dem vierten Quartal 2008 erhältlich sein. Über Preise machte HP noch keine Angaben. (speicherguide.de/cvi)