HOT CHIPS: Intel nennt Rechen-Power für künftige Killeranwendungen

Realtime-Raytracing & Mining

Eine weitere Killerapplikation aus dem Bereich „Synthesis“ ist das Realtime-Raytracing. Dies sei beispielsweise in CAD-Umgebungen zur realitätsnahen Darstellung von Produkten in authentischen Umgebungen erforderlich. Dabei werden alle Faktoren wie Reflexionen, Spiegelungen und Lichtverhältnisse bei der Realtime-Darstellung berücksichtigt. Für die Raytracing-Präsentation eines Automobils (ein Megapixel) in Realtime seien knapp 10.000 GFLOPs notwendig. Die Anforderungen an den Speicher sind beim Raytracing mit einer Bandbreite von 10 GByte/s dagegen gering. In einem weitaus simpleren Raytracing-Vorgang mit 12 fps demonstrierte Intel zusätzlich zwei Clovertown-Prozessoren im Betrieb.

Im Vergleich zum Raytracing sieht die erforderliche Speicherbandbreite bei CFD-Berechnungen (Computational Fluid Dynamics) ganz anders aus. Bei dieser Strömungsmechanik wird das Verhalten von Flüssigkeiten simuliert. Bei der Intel-Demonstration fallen große Wassertropfen auf eine komplexe Oberfläche. Die Simulation wird mit 30 fps dargestellt. Laut Intel benötigt die CFD-Simulation dafür eine Speicherbandbreite von über 1000 GByte/s. Die notwendige Rechenleistung im Beispiel beträgt bereits 10.000 GFLOPs.

Als Killerapplikation „Recognition“ führt Rattner die Spracherkennung anhand von Lippenbewegungen auf. Für dieses „Lip-Tracking“ sind Many-Core-Plattformen ebenso notwendig wie für komplexes „Mining“. Beim Mining wird ein Datenbestand mit dem Ziel der Mustererkennung nach bestimmten Kriterien durchgeführt.

Beim Mining demonstriert Rattner das Suchen in einer Datenbank mit 5000 Bildern. In der Demo wurde ein bestimmtes Bild eines Delfins gesucht. Bei dem Bild ist nur bekannt, es kommt Wasser vor und ein blauer Himmel. Als Suchkriterien in der von Intel entwickelten Datenbank wurden zwei Bilder ausgewählt, die eines dieser Merkmale aufweisen. Die Datenbank sucht nun alle Bilder aus, in der beide Merkmale aus den Referenzbildern vorkommen. Laut Rattner ist für dieses Mining eine enorme Rechenleistung erforderlich, um nicht Tage auf das Ergebnis zu warten.

Ein Problem für alle Many-Core-Plattformen ist aber laut Rattner, dass die Mehrheit der Applikationen für massives Multithreading noch längst nicht optimiert ist. Die Hardware „wartet“ auf die Software, wie Rattner angibt. (cvi)

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