HOT CHIPS: Intel nennt Rechen-Power für künftige Killeranwendungen

Die Frage nach den Killerapplikationen für Multi-Core-Prozessoren wird immer wieder gerne gestellt. Intel gab auf der HOT CHIPS ein paar Einblicke in die erforderliche Rechenleistung dieser Anwendungen.

Bereits im vierten Quartal 2006 bringt Intel seine ersten Quad-Core-Prozessoren auf den Markt. Damit zieht Intel den Launch um ein Quartal vor. Hierbei handelt es sich um den Desktop-Prozessor Kentsfield sowie das Server-Modell Clovertown, wie Justin Rattner, Intels Chief Technology Officer, auf der HOT CHIPS nochmals bestätigte.

Doch bis zum Jahr 2015 wird es laut Intel so genannte „Many-Core“-Plattformen geben, in denen Prozessoren mit 10 bis über 100 Cores arbeiten. Für welche Anwendungen diese Rechenleistungen notwendig sind, zeigte Rattner anhand einiger Beispiele.

Zu den aufgeführten Killerapplikationen zählen „Recognition“, „Mining“ und „Synthesis“. Zur Gattung „Synthesis“ zählt das so genannte „Body Tracking“, bei dem eine Person von vier DV-Kameras aus verschiedenen Positionen aufgenommen wird. Daraus stellt der Rechner in Realtime ein 3D-Modell der Person dar. Für dieses Body Tracking ist laut Intel eine Rechenleistung von mehreren hundert GFLOPs notwendig.

Zum Vergleich: Intels Core 2 Extreme X6800 erreichte im tecCHANNEL-Testlabor eine Rechenleistung von 13,7 GFLOPs mit Linpack. Zusätzlich führt Intel für das Body Tracking eine benötigte Speicherbandbreite von zirka 200 GByte/s auf. Für eine „simple“ Video-Überwachung mit zwei Webcams sind laut Intel dagegen nur weniger als 10 GFLOPs Rechenleistung sowie eine Speicherbandbreite von maximal einigen GByte/s notwendig.