Holographische Speichertechnik

IBM/InPhase

Bei IBM kümmert man sich seit über 30 Jahren mehr oder weniger intensiv um die Erforschung holographischer Speicher. Dabei untersucht IBM alle denkbaren Materialien, die als holographisches Medium in Frage kommen würden. Bisher ist es in den Labors gelungen, Speicherdichten von 400 Bit/µm² zu erzeugen. Zum Vergleich: Die Speicherdichte bei CD-ROMs beträgt 0,7 Bit/µm² und 4,5 Bit/µm² bei DVDs. Das Problem des zerstörerischen Auslesens möchte man bei IBM durch unterschiedliche Wellenlängen des Laserlichts beim Schreiben und Lesen umgehen.

InPhase

Das Speichermedium Tapestry von InPhase ist ein Photopolymer mit besonders guten Holographie-Eigenschaften. Es besteht aus zwei unabhängig voneinander polymerisierbaren chemischen Komponenten. Eine Scheibe in CD-Größe mit 100 GByte Speicherkapazität und 20 MByte/s Transferrate wurde im April 2003 öffentlich vorgestellt. Bis zum Beschreiben muss sich das Medium in einer lichtdichten Kassette befinden. Entsprechende kommerzielle Produkte sollen noch im Jahr 2003 verfügbar sein.

Darüber hinaus berichtet InPhase von Tests mit bis zu 1000-mal wiederbeschreibbaren Medien. Das Unternehmen macht jedoch keine Angaben zu dem entsprechenden Material. Bisher lässt sich beispielsweise Azobenzene-Material ungefähr 60- bis 80-mal wiederbeschreiben. Von den Bell Labs hat InPhase 42 Patente mit Bezug auf holographische Speicher übernommen. Etwa 40 weitere Patente befinden sich in der Anmeldung, einige sind bereits erteilt.