Hoch aufgelöste Bilder aus der Subjektive
Bisher funktionierte die Subjektive aus dem Cockpit eines Rennfahrers nur in üblicher Fernsehauflösung. Jetzt haben diese Bilder den Sprung in die hohe Auflösung High Definition TV geschafft. Möglich macht dies eine Mini-Kamera, die Forscher des Fraunhofer Instituts für Integrierte Schaltungen IIS entwickelt haben. Sie wird von Lizenznehmern künftig serienmäßig produziert.
Mit vier mal vier mal acht Zentimetern ist die Kamera kleiner als eine Seifenschachtel. „Das Modell MicroHDTV ist eine der derzeit kleinsten HDTV-Kameras“, sagt Stephan Gick, Gruppenleiter am Fraunhofer IIS. „Dies haben wir im Wesentlichen über zwei Ansätze geschafft: Die Kameraelektronik hat eine sehr geringe Verlustleistung – es entsteht also wenig Wärme, so dass das Gehäuse sehr klein gehalten werden kann. Indem wir hoch integrierte Bauteile verwenden, konnten wir alle Komponenten wie Bildsensor, Analog-Digital-Umsetzer, Farbaufbereitung und Schnittstellen auf kleinstem Raum in der Kamera realisieren.“
Mit einem Format von 1920 x 1080 Bildpunkten und einer variablen Bildrate von bis zu 60 Bildern pro Sekunde erfüllt die Kamera alle Anforderungen an eine professionelle HDTV-Produktion. Sämtliche Parameter wie Farbeinstellungen, Weißabgleich, Bildformat oder Bildrate lassen sich über die integrierte Software steuern. Dazu reicht es aus, einen Internetbrowser zu öffnen, die Kamera über ein lokales Netzwerk mit dem Notebook zu verbinden und die gewünschten Parameter einzustellen. Ein weiterer Vorteil der Kamera: Es können Standardoptiken verwendet werden.
Auf der CeBIT ist die Kamera MicroHDTV in Halle 9, Stand B36 zu sehen. (Detlef Scholz)
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