HD DVD vs. Blu-ray: Kein Sieger in Sicht
Derzeit hat HD DVD aufgrund der günstigeren Player in punkto Hardware die Nase vorn. Blu-ray dominiert dagegen den Verkauf der High-Definition-DVDs.
Laut Adams Media Research hat die HD-DVD-Fraktion im Hardwarebereich ihren Anteil an den Gesamtverkäufen auf mittlerweile auf 58 Prozent ausgebaut. Entscheidend dafür ist der Preis. Während es bereits HD-DVD-Player zum Preis von unter 300 Dollar gibt und für das Weihnachtsgeschäft ein Angebot von rund 199 Dollar erwartet wird, starten Bl-ray-Player derzeit bei einem Mindestpreis von 449 Dollar.
Blu-ray liegt dagegen bei den DVD-Verkäufen mit einem Verhältnis von 2:1 vorn. Experten machen dafür unter anderem die Popularität der Playstation 3 verantwortlich, die einen Blu-ray-Player integriert hat. Allerdings kaufen nur die wenigsten der Playstation-3-Besitzer auch Filme im HD-Format. Darüber hinaus hat Blu-ray bisher die meisten Filmstudios auf seine Seite gebracht. Nachdem die HD-DVD-Unterstützer aber im vergangenen Monat Paramount und DreamWorks für sich gewinnen konnten, ist der Blu-ray-Vorsprung in diesem Bereich geschrumpft.
Weil die Entscheidung über die DVD-Nachfolge in die Verlängerung geht, hält auch die Kaufzurückhaltung bei den Kunden an. Während beim Start der DVD vor zehn Jahren innerhalb der ersten zwölf Monate 350.000 DVD-Player verkauft wurden, konnten die beiden Nachfolgeformate seit Mitte 2006 lediglich 300.000 Player absetzen. Experten wie der NPD-Analyst Paul Erickson haben ihre Prognosen für die Verkäufe der Nachfolge-DVDs bereits absenken müssen. Dafür sei aber weniger der Formatstreit als das Versäumnis der Industrie, überzeugende Produkte zu attraktiven Preisen zu liefern, verantwortlich, so Erickson. (pte/hal)