HD-DVD vs. Blu-ray: Hersteller verweigern Massenproduktion

Führende taiwanesische Hersteller der DVD-Nachfolgeformate Blu-ray und HD-DVD geben sich derzeit noch skeptisch über die künftige Entwicklung und üben sich in punkto einer möglichen Massenproduktion in Zurückhaltung.

Produzenten optischer Disks wie CMC Magnetics, Ritek oder Prodisc sehen bislang keinen Grund dafür, umfassende Investitionen in die Bereiche Blu-Ray und/oder HD-DVD zu tätigen. Eine Massenproduktion dürfte sich mittel- bis langfristig verzögern, berichtet das asiatische Branchenportal DigiTimes heute, Montag, unter Berufung auf informierte Industriekreise. "Die Ängste vor der Einführung der Massenproduktion hat jedes Unternehmen, sofern sich noch kein Medium durchgesetzt hat", erläutert Bernhard Krause, Sprecher des deutschen Herstellers von CD- und DVD-Produktionsanlagen Singulus Technologies, im pressetext-Gespräch.

Brancheninsidern zufolge sind die Hersteller zum jetzigen Zeitpunkt eher abgeneigt in eine groß angelegte Blu-ray-Laser-Disk-Produktion einzusteigen. Zu hohe Erzeugerkosten und horrende Lizenzgebühren würden Unternehmen momentan eher abschrecken als zu Investitionen anregen, heißt es in dem Bericht. Hinzu kommt auch die Befürchtung, dass die Blu-ray-Verbraucherpreise aufgrund der hohen, langfristig prognostizierten Maschinen-, Equipment- und damit verbundenen Fabrikkosten weiter steigen oder zumindest gleich teuer bleiben werden - einem Erfolg versprechenden Massenabsatzmarkt stünde dies bis auf weiteres entgegen. "Man sollte auch berücksichtigen, dass es zum Beispiel mit der CH-DVD in China noch andere DVD-Nachfolgeformate gibt", so Krause.