Handygeschäft erstmals rückläufig

Die Handyhersteller haben 2001 erstmals seit Bestehen des Mobilfunks weniger Mobiltelefone verkauft als im Jahr zuvor. Einer Studie der Marktforscher von Gartner Dataquest zufolge ging der Handymarkt mit 399,6 Millionen abgesetzten Geräten im Vergleich zu 2000 um 3,2 Prozent zurück.

Von 1996 bis 2000 waren die Verkaufszahlen im Schnitt noch jährlich um 60 Prozent gewachsen. Als Gründe für den Rückgang sieht Gartner den gesättigten europäischen Markt sowie niedrigere Handy-Subventionen der Mobilfunkbetreiber. Auch der Absatz von GPRS-Handys sei schwach gewesen. Nur zwei Prozent aller 2001 verkauften Geräte unterstützten laut Gartner die neue Mobilfunktechnik.

Eindeutiger Gewinner im Jahr 2001 war Samsung, der 36,8 Prozent mehr Geräte verkaufte als im Jahr zuvor. Nokia und Siemens setzten etwa zehn Prozent mehr Handys ab, während Motorola mit einem Minus von 1,7 Prozent etwa auf dem Stand des Vorjahres blieb. Größter Verlierer ist Ericsson. Das schwedische Unternehmen verkaufte 35 Prozent weniger Handys als noch 2000.

Nokia bleibt der Gartner-Studie weiterhin unangefochtener Marktführer. Die Finnen konnten ihren Marktanteil 2001 im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 auf 35 Prozent steigern. Motorola legte geringfügig zu und behauptete mit knapp 15 Prozent den zweiten Platz. Siemens ist mit einem Anteil von 7,4 Prozent Dritter und verwies Samsung (7,1 Prozent) und Ericsson (6,7 Prozent) auf die Plätze vier und fünf. (jma)