Halbleiterumsatz schrumpft weltweit

Die Halbleiter-Hersteller mussten im Jahr 2001 den größten Umsatzeinbruch in der Geschichte der globalen Chip-Industrie hinnehmen. Laut Gartner Dataquest sank der Halbleiter-Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 33 Prozent auf 152 Milliarden US-Dollar.

Die zehn führenden Hersteller verzeichneten dabei Einbußen zwischen 19,4 Prozent (STMicroelctronics) und 49,4 Prozent (NEC), teilten die Marktforscher mit. Einsamer Spitzenreiter in der Rangliste bleibt weiterhin Intel, dessen Umsatz gegenüber 2000 um 22,4 Prozent auf 23,5 Milliarden US-Dollar sank. Dahinter folgt Toshiba mit einem Halbleiterumsatz von 7,1 Milliarden US-Dollar (minus 34,3 Prozent).

STMicroelectronics hat sich mit einem Umsatz von 6,4 Milliarden US-Dollar (minus 19,4 Prozent) vom sechsten auf den dritten Rang verbessert. Samsung (minus 40,3 Prozent), Texas Instruments (minus 34,8 Prozent), NEC (minus 49,4 Prozent), Motorola (minus 34,9 Prozent) und Hitachi (minus 35,2 Prozent) folgen auf den Plätzen vier bis acht. Das deutsche Unternehmen Infineon nimmt mit einem Umsatz von 4,5 Milliarden US-Dollar (minus 32,4 Prozent) den neunten Platz vor Philips (minus 29,2 Prozent) ein.

Laut Dataquest ist die Halbleiterproduktion bei DVD-Geräten, Digitalkameras und Spielekonsolen im Vergleich zu anderen Anwendungen (PC, Handy) noch gut gewesen. Die Marktforscher rechnen für 2002 mit einer weiteren Konsolidierung auf dem Speichermarkt. Diese zeichnet sich bereits jetzt ab. Wie berichtet, hat Micron in dieser Woche die US-DRAM-Fabrik von Toshiba gekauft, nachdem deren Gespräche mit Infineon über eine Kooperation gescheitert waren. Toshiba steigt jetzt komplett aus der DRAM-Fertigung aus. Derzeit befindet sich Micron auch in Verhandlungen mit Hynix über eine mögliche Übernahme. (jma)