Still im Hintergrund
Hacker schreibt rootkit für Cisco-Router
Sebastian Muniz von Core Security Technologies hat das rootkit geschrieben. Er will es am 22. Mai auf der EuSecWest-Konferenz in London vorstellen. rootkits an sich seien nichts Neues. Dieser Schadcode speziell für Cisco-Geräte sei allerdings besorgniserregend. Cisco-Router dominieren den Netzwerkmarkt. Laut einer Untersuchung von IDC hat Cisco einen Marktanteil von über 60 Prozent im Router-Geschäft.
In der Vergangeneheit gab es schon Schadcode für Cisco-Router – besser bekannt als „IOS patching shellcode“. Damit ließ sich ein Cisco-Gerät kompromittieren. Allerdings musste man für jedes IOS einen eigenen Schadcode entwickeln. Das rootkit von Muniz soll angeblich auf verschiedenen IOS-Versionen funktionieren. Die Software lässt sich glücklicherweise nicht verwenden, um in einen Cisco-Router einzubrechen. Der Angreifer würde vor Installation einen Angriffscode oder ein Administrationspasswort benötigen. Muniz habe nicht vor, den Quellcode zu veröffentlichen. Er wollte damit zeigen, dass IOS-rootkits Wirklichkeit seien und vor deren Gefahren warnen. Ebenso wollte er das Gerücht widerlegen, dass Cisco-Router nicht anfällig für rootkit-Attacken sind. Cisco verweigerte bis zum jetzigen Zeitpunkt jeglichen Kommentar. (jdo)