Gute Karten für Profis

Viele Jobs in der "Old Economy"

Die Nachfrage ist also weiterhin groß - der Hype ist allerdings vorbei. "Die Personalverantwortlichen achten nun genauer auf die Qualifikationen", so Trillers Einschätzung, was sich auch auf die Gehälter auswirke: "Die Leute müssen sich wieder realistische Gehaltsvorstellungen zulegen, Einstiegsgehälter von 100 000 Mark im Jahr sind passé." Gerade bei Berufseinsteigern werde praktische Erfahrung honoriert, und so empfiehlt Triller, neben dem Studium zu arbeiten: "Doppelgleisigkeit bringt Erfolg."

Besonders in der "Old Economy" werden Leute gesucht, so Trillers Beobachtung. Gute Aussichten haben Internetexperten - 30 Prozent aller Dax-notierten Firmen haben Bedarf an diesen Spezialisten. Auch Java-Programmierer sind sehr gefragt. Die Angebote im Bereich Marketing, Beratung und Verkauf sind jedoch zurückgegangen. Den typischen Quereinsteigerjobs der vergangenen Jahre, wie ScreenDesignern und Online-Redakteuren, bescheinigt Triller ebenfalls schlechtere Aussichten: "In diesem Bereich sind viel weniger Jobs vorhanden als vor einem Jahr."

Doch auch die "New Economy" bietet noch Perspektiven, insbesondere im Raum München. Die Bayerische Regierung habe Start-ups gezielt gefördert, so Triller. "Viele dieser Firmen sind nicht pleite gegangen und suchen dringend Leute."

Nicht nur was Startup-Unternehmen angeht, steht die Bayerische Landeshauptstadt gut da. Im Städtevergleich liegt München mit 15 Prozent vor Frankfurt (neun Prozent). Berlin und Stuttgart teilen sich den dritten Platz mit je fünf Prozent und rangieren knapp vor Hamburg (vier Prozent). (haf)

Zur Person

Petra Riedel

ist freie IT-Journalistin in München.