Guillemot will Aureal kaufen

Der französische Hersteller von Sound- und Grafikkarten Guillemot will den bankrotten Soundchip-Hersteller Aureal kaufen. Im Rahmen einer Auktion ist Guillemot bereit, bis zu acht Millionen Dollar für Aureal zu bieten.

Dies teilte Guillemot auf Anfrage von tecChannel.de mit. Das Unternehmen bestätigte damit die auf diversen Webseiten kursierenden Gerüchte um die Zukunft von Aureal.

Sollte Guillemot Aureal erwerben können, so hätte der Trend zum Zusammenschluss von Chip- und Kartenherstellern aus der Grafikindustrie nun auch das Sound-Geschäft ergriffen. Erst im letzten Jahr hatte S3 Diamond gekauft und 3dfx die Firma STB übernommen.

Die Auktion soll Ende August stattfinden. Ob die von Guillemot reservierten acht Millionen Dollar jedoch ausreichend sind, ist zweifelhaft. Seit 6. April hat die kalifornische Firma Aureal das operative Geschäft eingestellt und Gläubigerschutz nach der Bestimmung "Chapter 11" beantragt. Im vorangegangenen Geschäftsquartal hatte das Unternehmen einen Verlust von 9,5 Millionen Dollar hinzunehmen. Wie es dazu kommen konnte, ist einer älteren Meldung zu entnehmen.

Immerhin tut Aureal alles, um die Firma am Leben zu erhalten. Die Homepage von Aureal macht inzwischen zwar einen desolaten Eindruck - hier findet sich jedoch das aktuelle Web-Angebot. Trotz drohendem Untergang hat Aureal noch Anfang Juni die Treiber für die eigene 3D-Technologie A3D aktualisiert. Für Windows 2000 stehen jedoch noch immer nur Beta-Treiber bereit.

Alle Grundlagen zum Thema 3D-Sound bietet unser Beitrag Raumklang am PC. (nie)