Grundlagen zur Linux-Migration

Zwei Migrationswege

Wer für seinen Betrieb einen Umstieg von Windows auf Linux ins Auge fasst, hat grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Entweder es wird die gesamte IT mit einem Schlag auf Linux umgestellt oder nur ein Teil. Im ersten Fall spricht man von vollständiger oder schneller Migration, im zweiten von sanfter oder gemischter Migration. Schnelle Migration bedeutet, einen kompletten Linux-Umstieg in einem Guss durchzuführen. Server, Backend, Clients werden also in einem Rutsch auf Open Source umgestellt. Dies ist vor allem dort sinnvoll, wo IT-Infrastrukturen entweder bereits einen hohen Anteil an Linux-/Unix-Durchdringung haben oder Unternehmen ihre veraltete EDV ohnehin ersetzen wollen.

Reifegrade: Open-Source-Software ist nicht in jedem Bereich stark. (Quelle: Cambridge Technology Partners)
Reifegrade: Open-Source-Software ist nicht in jedem Bereich stark. (Quelle: Cambridge Technology Partners)

Viele Entscheider wollen allerdings keine Linux-only-Lösung. Das sind besonders jene, die bisher nur oder überwiegend mit Microsoft-Lösungen gearbeitet haben. Sie scheuen eine sofortige Komplettmigration zu Linux. Stattdessen sind sie an praktikablen Mischlösungen aus Linux und Windows interessiert. Sie wollen die Vorteile beider Welten gleichzeitig nutzen oder die Migration kontinuierlich über einen längeren Zeitraum durchführen. Eine Mischlösung ist technisch problemlos aufzubauen und zu betreiben. Sie hat zudem den Vorteil, dass einzelne Komponenten gezielt durch Open-Source-Software ersetzt werden können.

Mischlösungen sind variationsreich. So gibt es Linux-Server-Migrationen, bei denen die Client-Seite auf Windows belassen wurde. Auch finden sich reine Client-Migrationen, bei der die Linux-Clients in ein Windows-Netz integriert wurden.