Grundlagen zu Intels Itanium (Teil II)

IA-32-EL: Schneller durch Emulation

So ersetzt die IA-32-Funktionseinheit die ersten beiden Stufen der Pipeline-Verarbeitung. Aus einem Itanium-Programmcode heraus kann jederzeit mit dem Befehl br.ia auf den IA-32-Befehlssatz umgeschaltet werden. Der IA-32-Befehl jmpe wiederum aktiviert erneut den Itanium-Befehlssatz. Interrupts des IA-32 verarbeitet der Itanium jedoch immer im Itanium-Befehlssatz. Von einer solchen Ausnahmebehandlung kehrt der Befehl rfi direkt zum IA-32-Code zurück.

Allerdings konnte die IA-32-Emulation in Hardware nie richtig überzeugen, da die Rechenleistung für echte Server-Software nicht ausreichte. Nützlich ist sie aber, wenn man IA-32-Administrationsprogramme zur Konfiguration und Wartung des Itanium-Servers nutzen will. Seit dem Servicepack 1 bietet Windows Server 2003 alternativ einen IA-32 Execution Layer IA-32 EL) in Software, der analog zu HPs Dynamic Translation arbeitet und deutlich mehr Leistung bietet als die Hardware-Emulation.