Grundlagen zu Intels Itanium (Teil I)

Eckwerte

Der Itanium ist keine reinrassige Intel-Entwicklung. Bereits im Mai 1994 gaben die Firmen HP und Intel ihre Zusammenarbeit zur Entwicklung eines neuen 64-Bit-Prozessors bekannt. Das Resultat dieser Kooperation, die unter dem Codenamen Merced entwickelte Itanium Architecture IA, früher Intel Architecture 64, IA-64), wurde im Mai 2000 von beiden Konzernen vorgestellt. Die Eckdaten dieser Architektur sind 128 allgemeine Register, 128 Register zur Gleitkommaverarbeitung, 64 Predicate-Register und eine 64-Bit-Speicheradressierung.

Damit sind 2^64 Bytes an Speicherplatz direkt und linear adressierbar, dies sind 16 Exabyte oder 16 Mega-Mega-Megabyte. Eine solche Speichermenge wird sicherlich in den nächsten Jahren noch nicht benötigt werden. Physikalisch nutzt Intel daher nur 50 Bit, genug für 1024 Terabyte (TByte). Die Beschränkungen von Intels 32-Bit-Architektur (IA-32), die nur eine direkte Adressierung von 4 Gigabyte an Speicher erlaubt, ist damit langfristig überwunden. Sie erschwert den Einsatz des "kleinen" Server-Prozessors Xeon in Highend-Computern spürbar.