Grundlagen WiMAX Teil 2 - Antennen, Dienstgüten und Produkte

Sendeantennen

Andere Verfahren nutzen mehrere Antennen auf der Sendeseite, aber nur eine Empfangsantenne. Solche Ansätze haben den Vorteil, dass die Kosten nur an einer Station anfallen und auf eine Vielzahl von Verbindungen umgelegt werden können. Das vielleicht bekannteste Verfahren, das Alamouti Space Time Coding (STC), verwendet zwei Antennen an der Basisstation, die jeweils aufeinander folgende Symbole übertragen. Hierdurch entsteht nicht nur ein Zeit-, sondern auch ein Raummultiplex.

Beim 802.16-2005 OFDM-256 wird die Alamouti-Kodierung jeweils auf einen bestimmten Teilträger k bezogen. Würden in einem unkodierten System die Symbole S1[k] und S2[k] als OFDM-Symbole übertragen, so werden nun in einem ersten Zeitschritt die Symbole von S1[k] und S2[k] von der ersten und von der zweiten Antenne gesendet, um in einem zweiten Zeitschritt die konjugiert komplexen Symbole -S2*[k] und S1*[k] von der ersten und der zweiten Antenne zu übertragen.

Der Vorteil des Alamouti-Verfahrens besteht darin, dass die Detektion des gesendeten Datenbits mit Hilfe einer einfachen Matrix-Multiplikation realisiert werden kann. Die Besonderheit ist hierbei, dass die Ausbreitungsbedingungen und das Rauschen inkohärent verknüpft und damit deutlich weniger verstärkt werden als das Nutzsignal.

Als weiteres Verfahren, das auch im 802.16 eingesetzt werden kann, ist die zyklische Diversität zu nennen, bei der ebenfalls über mehrere Sendeantennen verwandte Symbole versendet werden. Allerdings kommt ein längerer Delay zwischen den Symbolen zum Einsatz.