Grundlagen: Network Attached Storage

Datenzugriff im Block- oder Dateiverfahren

Grundsätzlich werden zwei unterschiedliche Methoden unterschieden, mit denen auf Informationen zugegriffen werden kann: Block und Datei.

Beim Blockzugriff zieht der Rechner seine Informationen direkt (Block für Block) vom Datenträger. Das Betriebs- beziehungsweise Dateisystem hält Tabellen der Inhalte der Datenträger vor und steuert den schreibenden und lesenden Zugriff. Dieser erfolgt direkt auf den Datenträger, ohne dass weitere Intelligenz benötigt wird. Da allerdings nur ein Prozessor zu einer Zeit die Inhaltstabelle eines Datenträgers vorhält, kann auch nur dieser eine Chip mit den darauf enthaltenen Informationen arbeiten. Mit anderen Worten: Blockzugriff ist schneller als alle anderen Methoden, allerdings beschränkt auf jeweils nur einen Rechner und somit nur schwer verteilbar. Im Blockzugriffsverfahren arbeiten beispielsweise Fibre Channel und iSCSI.

Beim Dateizugriff werden Daten nur über ihre Namen adressiert, nicht über ihren Speicherplatz. Deswegen ist ein separater Rechner - ein so genannter Fileserver - nötig, um über die Angabe des Namens an die Inhalte von Dateien zu gelangen. Dieser Host erhält die Lese- oder Schreibanforderungen einer kompletten Datei und arbeitet den Blockzugriff auf den Datenträger "hinter den Kulissen" ab. Weil die angeschlossenen Rechner nur den Namen der Datei, aber nicht die physikalische Adresse der einzelnen Blöcke kennen müssen, ist es möglich, dass viele Systeme gleichzeitig auf einen einzigen Datenbestand zugreifen. Dies ist der Hauptvorteil des Dateizugriffes, der allerdings durch einen weiteren Rechner im Datenpfad, höhere Komplexität und möglicherweise eingeschränkte Leistungsfähigkeit erkauft wird.