Grundlagen: Energiemanagement mit ACPI 3.0

Intelligente Energiesparfunktionen werden in Computern immer wichtiger. Sie helfen nicht nur Stromkosten zu sparen, sondern schonen auch die Hardware. Die Schnittstelle ACPI, Version 3.0, schafft dafür die Grundlagen.

Das Advanced Configuration und Power Interface (ACPI) ist eine offene Spezifikation. Sie bietet eine flexible und erweiterbare Hardware-Schnittstelle um Komponenten zu konfigurieren und besonders Energieverwaltungs-Funktionen eines gesamten Computersystems, bestehend aus Hardware, Betriebssystem und Applikationen, zu realisieren. Mit Hilfe von ACPI ist das Betriebssystem in der Lage, laufende Systemprozesse zu ermitteln und entsprechende Powermanagement-Ressourcen für Rechnerkomponenten und Peripherie bereitzustellen. Dazu zählen die klassischen Funktionen wie "Suspend to Disk", "Suspend to RAM" oder "Wake on LAN". Zusätzlich versucht die ACPI-Spezifikation, die Konfiguration und das Verwalten der Hardware zu standardisieren.

Unter Federführung eines Konsortiums, bestehend aus Intel, Microsoft und Toshiba, erschien im Dezember 1996 die erste offizielle ACPI-Spezifikation, Version 1.0. Sie sollte die bisherigen BIOS-basierenden Powermanagement-APIs wie APM oder PNPBIOS ablösen. In den folgenden Jahren kamen Compaq beziehungsweise Hewlett-Packard und Pheonix dazu. Im Juli 2000 veröffentlichte die Arbeitsgemeinschaft die ACPI-2.0-Spezifikationen und im September 2004 folgte die 3.0-Version.

Die aktuellen ACPI-3.0-Vorgaben bauen auf den Vorgänger-Spezifikationen auf. Sie integrieren neue Technologien wie PCI Express und SATA sowie Ambient Light Sensor. Inwiefern die Änderungen umgesetzt werden, hängt von den jeweiligen Komponentenherstellern ab. So kündigte Microsoft die Umsetzung von ACPI 3.0 erst mit dem Betriebssystem Longhorn an.

Im folgenden Artikel geben wir eine Übersicht, was ACPI 3.0 grundsätzlich bietet und welche Vor- und Nachteile es hat.