Für Windows und Linux
GRUB 2 - Den neuen Bootmanager richtig einsetzen
Einfacher Passwortschutz mit GRUB 2
GRUB 2 unterstützt derzeit einen einfachen Passwortschutz, der sich allerdings nicht verschlüsseln lässt. Wer also Zugriff auf den Rechner und Erfahrung im Umgang mit Linux hat, könnte die Passwörter auf einfache Weise erlangen. Die GRUB-Benutzer können sich allerdings von den Usern des Systems und deren Passwörter unterscheiden. Seien Sie jedoch gewarnt, dass Fehler beim Setzen des Passwortschutzes zu einem nicht mehr startenden System führen kann. Dieses müssten Sie dann zum Beispiel mittels einer Live-CD reparieren.
Wenn Sie dennoch einen Passwortschutz aktivieren wollen, müssen Sie einen Superuser in der Datei /etc/grub.d/00_header definieren. Danach können Sie so viele Anwender anlegen, wie Sie möchten. Fügen Sie einfach in der eben genannten Datei set superusers=“<Anwender1>“ und danach password <Anwender1> <Passwort> ein. Einen weiteren Anwender würden Sie mittels der Zeile password <Anwender2> <Passwort2> anlegen. Der Superuser kann jeden Menüeintrag starten und die GRUB-2-Kommandozeile benutzen.
Ist dies erledigt, dann definieren Sie in den entsprechenden Skript-Dateien, welche Einträge Sie welchen Anwendern freigeben. Finden Sie zum Beispiel in der Datei /etc/grub.d/10_linux die Zeile, die mit menuentry beginnt und fügen Sie vor der Klammer --users Anwender1 an. Somit dürfte nur Anwender1 diese Option starten. Sie können theoretisch gezielt steuern, welcher Anwender welchen Menüeintrag starten darf. Sind Sie alleiniger Anwender, können Sie das System allgemein schützen. Eine ausführliche Anleitung zum Thema Passwortschutz und GRUB 2 finden Sie in englischer Sprache bei Ubuntuforums.org.