Groupware BSCW 4.4 mit Web-2.0-Funktionen

Fraunhofer FIT und OrbiTeam Software haben die Beta-Version 4.4 der Kooperationssoftware BSCW Shared-Workspace-Systems präsentiert. Das Paket soll zahlreiche Web-2.0-Neuerungen enthalten.

Zu den wichtigsten neuen Funktionen in BSCW 4.4 zählen Blogs, Tags, Communities und Web-Ordner für eine an Wikis angelehnte, dokumentenbasierte Zusammenarbeit. Außerdem sollen nun die Verschlüsselung von Dokumenten und die Synchronisierung von Kontakten und Terminen mit MS Outlook erlaubt sein. Serverseitig sind eine neue Möglichkeit zur Indizierung der BSCW-Daten sowie die Unterstützung verschiedener Single-Sign-On-Verfahren (SSO) hinzugekommen.

„Die vierte Generation von BSCW steht im Zeichen von Web 2.0“, sagt Prof. Wolfgang Prinz vom Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik. „Die BSCW-Groupware integriert erstmals Funktionen aus den Bereichen Social Bookmarking und Social Web in eine übergreifende Software-Plattform. Groupware- und Web 2.0-Funktionen sind in einer Anwendung griffbereit und der Benutzer muss nicht mehr auf externe Medien oder Seiten zurückgreifen. Somit sinkt die Gefahr, dass Firmenwissen nach außen abwandert.“

Anwender können Dokumente, Ordner oder Blog-Einträge mit eigenen Tags markieren. Begeleitend bietet BSCW eine integrierte Tag-Suche an. Beispielsweise wird durch die Auswahl eines Tags an einem Dokument automatisch eine Liste aller Dokumente im aktuellen Arbeitsbereich angezeigt, die ebenfalls mit diesem Tag markiert wurden.

BSCW-Blogs können nach Wunsch sowohl im Layout als auch im Zugriff auf bestimmte Gruppen zugeschnitten werden. Dazu wird beim Anlegen eines Blogs definiert, wer Einträge verfassen darf und wer nur lesend zugreifen darf. Innerhalb von Blogs können auch Tags verwendet werden. Ebenso stehen RSS News Feeds und Umfragen zur Verfügung. Eine neue optionale Informationsleiste zeigt die Verfügbarkeit der Mitglieder eines Arbeitsbereiches an.

Darüber hinaus wurden die Standard-Groupware-Funktionen des BSCW vollständig überarbeitet. So lasse sich das Tool intuitiv nutzen, heißt es weiter. Gleichzeitig können auch sehr große Gruppen auf die Arbeitsbereiche einer Gemeinschaft zugreifen, ohne dabei auf hohe Performanz verzichten zu müssen.

Interessierte Nutzer können die neue Beta-Version 4.4 kostenlos ausprobieren. Die neuen Funktionen lassen sich entweder online auf dem Demo-Server testen oder man lädt eine installationsfähige Version auf den eigenen Server. (dsc)