Open-Source-Software

Großteil der Linux-Entwickler arbeitet für IT-Hersteller

Der Hauptanteil bei der Entwicklung des Linux-Kernels wird von Softwareanbietern wie Red Hat, Suse und IBM geliefert.

Das Bild des nächtelang an Open-Source-Programmen bastelnden Hobbyprogrammierers entspricht nicht mehr der Realität. Die Entwickler-Community hat sich durch die zunehmende Verbreitung von Linux stark verändert. Zu diesem Ergebnis kam die Nonprofit-Organisation Linux Foundation in einer Studie. Demzufolge kommen die Top-Programmierer für den Linux-Kernel zum größten Teil aus Unternehmen, die ihr Geld mit Linux- und anderer Open-Source-Software verdienen.

An der Spitze steht Al Viro vom Linux-Distributor Red Hat, der alleine 1571 Code-Veränderungen in das Kernel-Projekt einbrachte. Nach Angaben der Linux Foundation steht die Zahl für 1,9 Prozent sämtlicher Modifikationen am Linux-Kernel, dessen Urversion auf den Finnen Linus Torvalds zurückgeht. Auch der zweitplatzierte Entwickler, David Miller, steht auf der Gehaltsliste von Red Hat, gefolgt von Adrian Bunk, der für die finnische Softwareschmiede Movial Corp. arbeitet. Auch nach Unternehmen betrachtet hat Red Hat mit 11,2 Prozent die meisten Änderungen zum Linux-Kernel beigesteuert. Novell kommt mit seiner Suse-Linux-Sparte auf 8,9 Prozent. Zu den großen Unterstützern der Open-Source-Community gehört auch IBM. Programmierer des IT-Konzerns brachten laut der Studie 8,3 Prozent aller Kernel-Modifikationen ein.