Große Platten - große Probleme

IDE-Festplatten gibt es mit bis zu 300 GByte Kapazität. Die volle Größe lässt sich jedoch nur über eine Erweiterung des ATA-Standards ansprechen. Damit kommen nicht alle Betriebssysteme zurecht. Besonders schlimm trifft es Windows XP.

Über den erweiterten Interrupt 13 lassen sich maximal 137 Milliarden Byte (128 GByte) ansprechen. Für das Gros der Festplatten kein Problem, liegt ihre Kapazität doch unter dieser Grenze. Die Topmodelle von Hitachi, Maxtor, Samsung, Seagate und Western Digital bieten inzwischen aber Speichervolumina von 160 GByte aufwärts.

Bereits im Juni 2001 hat Maxtor deshalb die Big-Drive-Initiative ins Leben gerufen, die die 128-GByte-Barriere für die nächsten Jahre aus der Welt schaffen soll. Die hauptsächliche Änderung ist dabei die Erweiterung der Adressierung von 28 auf 48 Bit. Dadurch ergibt sich eine Obergrenze von 128 PetaByte (bzw. 144 PetaByte bei Verwendung von 1 KByte = 1000 Byte).

Das größte Problem dieses neuen Adressierungsverfahrens ist die Verträglichkeit mit aktuellen Betriebssystemen. Immerhin verwenden die neueren Betriebssysteme nicht mehr das BIOS, um auf die Festplatte zuzugreifen, sondern eigene Routinen. Und die müssen entsprechend angepasst werden.