CPU-Cluster sind ressourcenbedingt unterlegen

GPU-Computing in der seismischen Erkundung

SeismicCity (Houston/Texas), ein auf die Entwicklung seismischer Bildgebungsverfahren spezialisiertes Unternehmen, setzt nun "NVIDIA Tesla S1070 1 HE" Serversysteme ein. Gegenüber vorher genutzten CPU-Cluster-Systemen wurde eine über 10-fache Leistungssteigerung erzielt.

Die Migration des Rechnersystems von einer 1.000-Core-CPU-basierten Konfiguration auf NVidia-Tesla-Systeme fand im letzten Jahr statt. „NVIDIAs Weiterentwicklungen im GPU-Computing sind ein immenser Durchbruch. Der Umstieg auf GPUs hat zu einer 10- bis 20-fachen Performance-Steigerung geführt. Und noch entscheidender: Darüber hinaus ermöglicht die GPU-Lösung die Nutzung berechnungskomplexer Algorithmen, was mit einer CPU-Lösung nicht möglich ist. Dies ist ein riesiger Vorteil, da wir zukunftsweisende Verfahren wie RTM und andere exakte, aber rechenintensive Algorithmen für die Analyse großer Datenbestände nutzen können", sagt Claude Pignol von SeismicCity. RTM bedeutet Reverse Time Migration und gilt als eines der fortschrittlichsten in der Öl- und Gasindustrie bisher verwendeten seismischen Erkundungstechniken.

NVidia ist eigenen Angaben zufolge der einzige Anbieter von GPU-basierten Beschleunigern für spezifische seismische Berechnungen. Derartig komplexe Aufgaben sollen CPU-Cluster ressourcenbedingt nicht erfüllen können. Jeder Tesla-Prozessor der 10-Serie verfügt über 240 Kerne und bietet 1 Teraflop Rechenleistung sowie 4 GByte Speicher. Das neue System NVIDIA Tesla S1070 1 HE enthält vier Tesla-Prozessoren der 10-Serie - mit insgesamt 960 Kernen und 4 Teraflops Rechenleistung. (dsc)