Online-Suche ab 2009 lukrativer als das Betriebssystem

Google zieht an Windows vorbei

Der Online-Suchdienst des Internetriesen Google soll ab 2009 für das Unternehmen rentabler sein als das Betriebssystem Windows für Microsoft.

Dies habe Google besonders den kostenpflichtigen und suchwortspezifischen Werbeeinschaltungen zu verdanken. Zu dieser Ansicht gelangt der IT-Branchenblog Silicon Alley Insider in einem Beitrag des ehemaligen Analysten Henry Blodget. Darüber hinaus seien in der Vorhersage die Geschäfte mit dem Anzeigenprogramm Google Adsense noch nicht einmal berücksichtigt. Bei einer gleichbleibenden Entwicklung der Angebote verdiene Google mit der Internet-Suche bis spätestens 2009 mehr als Microsoft mit Windows. Offen bleibt derzeit, ob dem Portalbetreiber Yahoo in dem Konkurrenzkampf eine tragende Rolle zukommen wird. "Yahoo hat die Zeichen der Zeit zu spät erkannt und in den letzten Jahren wichtige Entwicklungsschritte versäumt", meint Markenexperte Markus Hübner, Geschäftsführer von Brandflow.

"Yahoo ist strategisch weniger innovativ wie die Konkurrenz und kopiert Google in gewisser Weise", erklärt der Experte. Besonders im Mobile-Bereich hinke das Unternehmen hinterher und müsse gegenüber der Konkurrenz aufholen. Im Kampf der Großkonzerne Microsoft, Apple und Google spielt Yahoo derzeit eine untergeordnete Rolle. Die gescheiterten Übernahmeverhandlungen mit Microsoft schaden dem Image des Unternehmens zusätzlich. "Die Marke Yahoo verliert seit einigen Jahren stetig an Innovationskraft und ist insofern bedeutend schwächer als Konkurrenzmarken wie Apple oder Google", fährt Hübner fort.

Die Online-Services von Microsoft sind jenen von Google deutlich unterlegen. Das Markenbranding für Windows-Betriebssysteme oder Microsoft Office funktioniere verglichen mit den Microsoft-Internetportalen bedeutend besser. Google erfreut sich bei den Usern größerer Beliebtheit und wird wesentlich häufiger genutzt. So verdienten die Betreiber mit der Suchmaschine alleine im März dieses Jahres 3,4 Mrd. Dollar. Microsoft kommt mit den Online-Auftritten jedoch nur auf eine Summe von einer Mrd. Dollar. Die größte Stütze des Konzerns soll demzufolge in Zukunft Microsoft Office ausmachen. Zusammengefasst mit Windows verschafft das Paket dem Unternehmen nach wie vor einen beachtlichen Vorsprung gegenüber Google. (pte/mja)