Rechteinhaber sollen mit Google kooperieren

Google will mit YouTube von Video-Copyrights profitieren

Die Videoplattform YouTube will aus ursprünglichen Urheberrechtsstreitigkeiten Gewinne ziehen. Google bemüht sich derzeit verstärkt darum, Rechteinhaber in der Musik- und Filmwelt zu überzeugen, mit der Videoseite zusammenzuarbeiten, anstatt auf die Entfernung von Inhalten zu bestehen.

So versucht das Unternehmen, den Medienkonzernen das Geldverdienen über die Schaltung von Werbung im Umfeld ihres Contents schmackhaft zu machen, wovon letztlich alle Beteiligten profitieren sollen. Die Grundlage für das partnerschaftliche Geschäftsmodell bildet Googles Identifizierungssoftware, die bereits vor zwei Jahren eingeführt wurde. Damit können Rechteinhaber ihre eigenen Inhalte auf YouTube aufspüren - selbst wenn diese in nutzergenerierte Videos eingebaut wurden - und infolge entweder löschen lassen oder eben damit Geld verdienen.

Wenn sich die Rechteinhaber dafür entscheiden, den Content online stehen zu lassen, haben sie entweder die Möglichkeit, Anzeigen in die Videos zu integrieren und die Werbeeinnahmen mit YouTube zu teilen - wobei sich die Plattform einen kleineren Anteil davon einbehält. Die andere Möglichkeit ist es, von den Videos aus auf Seiten zu verlinken, wo DVDs, Downloads oder CDs zu dem entsprechenden Content zum Kauf angeboten werden.

Google nennt zwar keine konkreten Zahlen, teilt aber mit, dass die Mehrheit der Rechteinhaber sich dafür entscheide, die Inhalte auf YouTube stehen zu lassen, berichtet der Guardian. Generell werden professionelle Inhalte auf der Videoseite immer wichtiger. "YouTube war ursprünglich für nutzergenerierte Unterhaltung bekannt. Die inhaltliche Bandbreite der Seite hat sich aber im Laufe der vergangenen drei Jahre stark erweitert", so Google-Sprecher Kay Oberbeck gegenüber pressetext.

Mittlerweile verfüge YouTube über Kooperationsvereinbarungen mit Tausenden Unternehmen weltweit, die die Seite regelmäßig mit professionellen Videos versorgen. Durch das Identifizierungssystem fühlen sich zunehmend mehr Rechteinhaber "sicher" und haben ihre Inhalte besser unter Kontrolle. Daher ist es auch wenig verwunderlich, dass der Software eine Schlüsselrolle zugeschrieben wird, wenn es um Googles Bestrebungen geht, mit YouTube proftabel zu arbeiten. (pte/hal)