Schlankes Online-Betriebssystem

Google veröffentlicht Details und Quellcode von Chromium OS

Daten und Programme immer aus dem Web

Die Daten werden also auf Google-Server hochgeladen, dort gespeichert und gegebenenfalls bearbeitet. Der Browser von Chrome OS nimmt damit die zentrale Position im Betriebssystem ein. Klassische Desktop-Anwendungen gibt es dagegen nicht. Datenschützer dürften bei diesem Gedanken eine Gänsehaut bekommen und auch so manchem Anwender dürfte diese Vorstellung nicht gefallen.

Das Google Betriebssystem soll binnen weniger Sekunden startklar sein, die normale Boot-Zeit eines konventionellen Betriebssystems soll entfallen - damit dürfte es sich besonders für mobile Geräte wie Netbooks empfehlen. Zudem muss sich der jeweilige Anwender nie mehr um Updates und Systemwartung kümmern, alles erledigt Google Chrome OS für ihn. Des Weiteren hat Google ein Sicherheitskonzept entwickelt, das Hacker und Viren abwehren soll. Chromium OS vertraut keiner Anwendung. Jede einzelne Applikation läuft innerhalb einer Sandbox, aus der sie nicht ausbrechen und Malware nicht auf das Betriebssystem übergreifen kann.

Google geht sogar noch einen Schritt weiter: Chrome OS traut sich selbst nicht: Bei jedem Neustart des Betriebssystems prüft es die Integrität seines Codes. Stellt es dabei verdächtige Veränderungen fest, so soll es diese im Rahmen eines automatischen Reboots beheben können. Google dankt besonders den Linux-Kernel-Entwicklern und den Projekten Moblin, Ubuntu und WebKit, auf deren Basis es Chrome OS entwickeln konnte. (Computerworld.ch/ala)