Google: Neue Tools gegen Klick-Betrüger

Der Großteil des Umsatzes von Google wird über "pay per click"-Anzeigen generiert. Doch nicht hinter jedem Klick auf eine Anzeige steckt auch ein echter Interessent. Mittels Klick-Betrug versuchen Unternehmen beispielsweise, Konkurrenten zu schädigen oder den Traffic auf ihren eigenen Seiten künstlich in die Höhe zu treiben. Diesen Machenschaften will Google nun entgegentreten.

Googles Geschäftsprinzip ist so einfach wie einträglich: Das Unternehmen blendet bezahlte Werbung in seinen Suchergebnissen und anderen Angeboten ein und kassiert dafür kräftig. Den Großteil des Umsatzes machen dabei "pay per click"-Anzeigen aus, bei denen das Unternehmen, das die Werbung geschaltet hat, pro Klick auf eine Anzeige zur Kasse gebeten wird. Ein solches Modell ist allerdings geradezu prädestiniert für Betrügereien. So klicken beispielsweise Unternehmen auf Anzeigen der Konkurrenz, um deren Werbeausgaben in die Höhe zu treiben. Andere wiederum klicken auf ihre eigenen Seiten, um mehr Traffic zu erzeugen, was wiederum zu mehr Einnahmen über Werbekooperationen führen kann. Diesen Betrugsmöglichkeiten will Google nun einen Riegel vorschieben und Werbekunden mehr Daten und Tools zur Klick-Betrug-Abwehr bereitstellen. Dies meldet der IDG News Service.

"Wir versuchen, Werbekunden die größtmögliche Transparenz, Verständnis und Kontrolle über diese Sache bereit zu stellen", erklärte Shuman Ghosemajumder, Business Produkt Manager für Trust und Safety bei Google. In diesem Sinne plant Google ab März seinen Kunden die Möglichkeit zu geben, bestimmte IP-Adressen auf eine Blacklist zu setzen. Beispielsweise, weil die Firmen der Ansicht sind, dass über diese IPs Klick-Betrug durchgeführt wird, oder Klicks von diesen IP-Adressen nie zum Abschluss eines Geschäfts führen.

"Das Filtern von IP-Adressen erlaubt es den Werbekunden zu sagen: 'Wenn ich denke, dass eine bestimmte IP-Adresse nicht genügend produktiven Traffic für mich produziert, dann möchte ich, dass meine Anzeigen dieser IP-Adresse nicht mehr gezeigt werden", so Ghosemajumder.