Schwäche bei Echtzeit-Erfassung

Google: Mit Chrome und Wave gegen Microsoft

Cloud Computing: Theoretisch gut, praktisch schwierig

Hier komme nun der Cloud-Computing Ansatz zum Tragen, wo alles zentral im Netz ist. Nicht nur die Daten, sondern auch die Anwendungen, und die Endgeräte sind "austauschbare" Terminals. "Klingt theoretisch gut, ist in der Praxis schwierig. Cloud Computing ist für Unternehmen dann interessant, wenn der Dienstleister auch wichtige Systemintegrationsleistungen erbringt und somit dem Kunden auch Unterstützung und maßgeschneiderte Service Level Agreements anbieten kann. Nur mit der Breitband-Internetverbindung zu Rechenzentren ist es nicht getan, so wird Cloud Computing nicht erfolgreich. Es ist ein Fehler, Cloud Computing als Gegensatz und Konkurrent der lokalen installierten Anwendungen zu sehen. Auch hier wird es Konvergenz geben, eine Mischung von Leistungsmerkmalen, die lokal oder zentral generiert werden", so Gabler.

Einen entscheidenden Google-Schwachpunkt sehen Kritiker beim Kampf um das Echtzeit-Netz. Hier würden die Menschen ein Thema schneller aufnehmen, als es eine Suchmaschine könne. Die meisten würden dann über Social Networks oder Dienste wie Twitter auf die Website verlinken, die Ausgangspunkt der Nachricht war. Gelinge es, diese digitale Kommunikation zu ordnen, entstehe eine neue Form der Suchmaschine, die vor allem bei Nachrichten schneller ist und bessere Ergebnisse liefert als Google und Co. Das musste auch Google-Mitgründer Larry Page auf der Zeitgeist-Konferenz einräumen: "Wir haben Schwächen, wenn es um die sekundenschnelle Erfassung von Informationen geht."

Nachholbedarf besteht auch bei der computergestützten Verarbeitung von Bedeutungsinhalten. "Ganz langsam erst fangen wir an, uns von der rein textbezogenen Darstellung zu lösen. Es wird im Internet fast alles textbasiert dargestellt. Es gibt zwar erste Online-Applikationen wie mindmeister, die Alternativen zum Fließtext anbieten. Das ist aber nur ein grober Versuch und für mein Empfinden noch recht krude. Niveauvollere Darstellungen von Zusammenhängen, wie mit dem Consideo Modeler möglich, sind bislang nur offline erhältlich", moniert Stephan Meyer von der Unternehmensberatung denkstelle. (pte/mje)