Neuer Online-Service

Google Maps zeigt Echtzeit-Verkehrsinformationen

Google-Maps-Nutzer in Deutschland, Österreich und der Schweiz können ab sofort auf Echtzeit-Verkehrsinformationen zugreifen. Das aktuell gezeigte Verkehrsaufkommen soll es Nutzern ermöglichen, Staus vorherzusehen und sich bereits vorab über Ausweichmöglichkeiten zu informieren.

Die neue Ebene ist auch auf Google Maps für Android- und iOS-Geräten zugänglich. "Die Daten für das Service stammen von Drittanbietern, von Smartphones und Straßensensoren", erklärt ein Google-Sprecher im Gespräch mit pressetext - es handelt sich also zum Teil um Crowdsourcing. Jeder Smartphone-Besitzer kann seine Standortdaten dem System zur Verfügung stellen, indem er die App "My Location" installiert.

Bei der Auswertung dieser Daten - Geschwindigkeit und Richtung - ergibt sich so ein gutes Bild, wie schnell sich die Geräte und ihre Nutzer gerade bewegen. "Die errechneten Daten haben etwa fünf bis zehn Minuten Verzögerung, für Verkehrsinformationen ist das allerdings nicht sonderlich relevant", so der Sprecher.

Freie Fahrt: Google Maps zeigt jetzt auch das Verkehrsaufkommen auf den Straßen an.
Freie Fahrt: Google Maps zeigt jetzt auch das Verkehrsaufkommen auf den Straßen an.

Die Fließgeschwindigkeit auf wichtigen Straßen wird mit unterschiedlichen Farben angezeigt: Rot-schwarz signalisiert Stop-and-Go, rot steht für zähen Verkehr, gelb für hohes Verkehrsaufkommen und grün zeigt freie Fahrt. In den Google Maps wird die neue Ebene durch einen Klick in der Ebenenauswahl hinzugefügt. "Ungenaue Informationen sind nicht zu befürchten. Denn ohne dass ausreichend Datenmaterial vorliegt, werden die Verkehrsinfos für bestimmte Straßen gar nicht angeboten", erklärt der Sprecher.

Seit 2008 gibt es bereits Echtzeit-Verkehrsinfos für US-amerikanische Großstädte, nun ist das Service in 14 weiteren Ländern verfügbar. Neben Deutschland, Österreich und der Schweiz, zeigt Google den Verkehrsfluss auch in Großbritannien, den Niederlanden, Spanien, Polen, Belgien, Tschechien, Irland, Israel, Luxemburg, der Slowakei und Japan. Informationen sind allerdings nur für Autobahnen und Schnellstraßen zugänglich sowie für Hauptverkehrsadern in Großstädten. Einzig in Großbritannien werden auch Nebenstrecken analysiert. (pte/hal)