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Google digitalisiert Bücher der Bayerischen Staatsbibliothek

Internationale Forschungsbibliothek im Netz

Welche Gründe haben die Bayerische Staatsbibliothek bewogen, diese in ihrer Größenordnung europaweit einzigartige Partnerschaft mit Google einzugehen? Die Bayerische Staatsbibliothek ist eine internationale Forschungsbibliothek, deren über 450 Jahre hinweg systematisch aufgebauter Bestand eine für Wissenschaft und Studium einzigartige Ressource darstellt. Mit 95.000 Handschriften belegt die Bayerische Staatsbibliothek den vierten Platz unter allen Bibliotheken weltweit, im Bereich der Inkunabeln mit 20.000 Exemplaren sogar den ersten Platz. Ihr Bestand von 49.000 Zeitschriften, von denen viele auch elektronisch verfügbar sind, wird in Europa nur von der British Library übertroffen.

Die Magazine der Bayerischen Staatsbibliothek: 450 Jahre Sammeltätigkeit. (Quelle: Bayerische Staatsbibliothek)
Die Magazine der Bayerischen Staatsbibliothek: 450 Jahre Sammeltätigkeit. (Quelle: Bayerische Staatsbibliothek)

Aufgrund ihrer internationalen Ausrichtung hat die Bayerische Staatsbibliothek, im Unterschied etwa zu einer Universitätsbibliothek, keine lokal definierte „primäre Nutzergruppe“. Ihre Angebote richten sich vielmehr an Forscher, Studierende und Informationssuchende weltweit und werden auch entsprechend nachgefragt, wie die intensive Nutzung durch ausländische Wissenschaftler und die hohe Inanspruchnahme durch Fernleih- und Dokumentlieferdienste (500.000 bearbeitete Bestellungen in 2006) zeigt.

Insofern ist das Internet für die Bayerische Staatsbibliothek gleichsam das natürliche Medium, erlaubt es doch den Zugriff auf Informationen für jedermann in aller Welt und rund um die Uhr. Es ist somit ihr vorrangiges strategisches Ziel, den einzigartigen historischen Bestand so rasch wie möglich zu digitalisieren und – ganz pragmatisch – für die Welt nutzbar zu machen, soweit dies die juristischen und technologischen Bedingungen zulassen.