Google: Anti-Zensur-Eingabe von Aktionären abgeschmettert

Ein Tagesordnungspunkt der Aktionärsversammlung von Google sah unter anderem vor, dass sich das Unternehmen künftig nicht mehr in Ländern engagiert, die Inhalte zensieren. Wie erwartet wurde dieser Antrag nun mit großer Mehrheit nicht angenommen.

Zensur - China - Google. Dieses wichtige Thema hat das Unternehmen auch auf seiner Aktionärsversammlung beschäftigt. Dort wurde über einen Antrag des Büros des Rechnungsprüfers von New York abgestimmt, der zur Folge gehabt hätte, dass sich Google verpflichtet, nicht mehr in Ländern, die Zensur billigen und verlangen, aktiv zu sein. Der Antragsteller verwies dabei auf eine Aussage Googles vor dem US-Kongress im vergangenen Jahr. Darin hieß es: "Die Anforderungen, um Geschäfte in China durchzuführen, beinhalten Selbstzensur - etwas, das grundlegenden Werten und Verpflichtungen des Unternehmens widerspricht."

Dem hielt David Drummond, Senior Vice President für Corporate Development, entgegen, dass dieser Antrag zur Folge hätte, "Google.cn weiterhin zu betreiben". Und weiter: "Den chinesischen Markt zu verlassen und Google.cn zu schließen, ist für uns derzeit nicht der richtige Weg. Aber es wäre genau das, was dieser Antrag zur Folge hätte."

Entsprechend hat das Management seinen Aktionären vorgeschlagen, den Antrag abzulehnen, was nun auch geschehen ist. Allerdings hätten bereits die Stimmen der Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin und des CEOs Eric Schmidt ausgereicht, um den Antrag abzuschmettern. Die drei Manager verfügen zusammen über 66,2 Prozent der Google-Anteile. (PC-Welt/mja)