GMX: Opfer einer DoS-Attacke

Der Freemail-Dienst GMX ist Opfer einer Denial-of-Service-Attacke geworden. Mitglieder spürten die Folgen die ganze Woche über - im besten Fall mit Performance-Einbußen, im schlechteren Fall schlug die Anmeldung bei gmx.de fehl und Mails wurden verspätet zugestellt oder kamen als unzustellbar zurück.

Laut GMX fruchtete die DoS-Attacke, weil man derzeit dabei ist, die zentralen Datenbanken auf eine hochverfügbare, performante Cluster-Lösung umzuziehen. Seit Montag gab es deshalb Performance-Probleme beim Maildienst, die durch die Attacke potenziert wurden und gleichzeitig zu deren Tarnung beitrug. Dazu GMX: "Wir hatten eine Denial-of-Service-Attacke (DoS ), die schwer aufzudecken war und auf unsere Datenbanken zusätzliche Last gelegt hat. Dadurch wurden die oben genannten Probleme deutlich erhöht. Unter normalen Umständen hätten unsere Systeme diese Attacke problemlos verkraftet."

In einer Notaktion hat GMX laut Pressemitteilung Aufrüstungen im Hardwarebereich vorgenommen, um bis zum Umzug auf den Cluster Reserve zu haben. Parallel dazu sei die DoS-Attacke aufgedeckt und abgewehrt worden.

Die grundsätzlichen Performance-Probleme will GMX bereits am Mittwoch beseitigt haben. Die Mail-Warteschlangen müssen jedoch sukzessive abgebaut werden. Bis Donnerstagabend sollte das ganze System wieder laufen. Allerdings gab es auch am Freitag noch Probleme beim Zugriff auf die Mailkonten.

Über den Stand der Ermittlungen oder den Ablauf der Attacke will GMX laut Sprecherin Marion Schanzer keine Angaben machen. Über den Ablauf von Denial-of-Service-Attacken informiert dieser Report. (uba)