Gezielte Web-Infos für Auto- und Motorradfahrer

Im jetzt abgeschlossenen BMBF-Projekt ‚SmartWeb’ wurde u. a. die erste mobile Antwortmaschine auf der Basis semantischer Internetdienste entwickelt. Das Projekt stand unter Leitung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI).

Auf der Abschlusspräsentation des Projektes SmartWeb haben 16 Partner aus Industrie und Forschung mehrere Weltneuheiten auf dem Gebiet der mobilen Internetdienste und der multimodalen Fahrerassistenzsysteme demonstriert. SmartWeb wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 13,7 Millionen Euro gefördert.

SmartWeb bietet erstmals einen mobilen Zugriff zu semantischen Internetdiensten. Im mobilen Einsatz ist die Verwendung klassischer Suchmaschinen nicht praktikabel. Denn der Autofahrer benötigt in Stresssituationen keine langen Verweislisten, sondern eine knappe Antwort. Auf die Frage „Wo gibt es hier einen Kinderarzt?“ antwortet SmartWeb präzise „Dr. Bilger (889 m)“. Mit einem eventuell vorhandenen Navigationssystem kann es den Fahrer anschließend direkt dorthin führen.

SmartWeb: Wo ist der nächste Italiener? Foto: DFKI
SmartWeb: Wo ist der nächste Italiener? Foto: DFKI
Foto: xyz xyz

Eine Weltneuheit bietet SmartWeb auch mit echten Sprachdialogen. Hierbei verknüpft das System mehrere Internet-Dienste automatisch miteinander: Beispielsweise fragt der Fahrer: „Wo gibt es hier Italiener?“ SmartWeb zeigt entsprechende Restaurants auf der digitalen Karte an. Der Frager wählt eines aus und kann den frei formulierten Dialog fortsetzen z. B. mit: „Wie komme ich dahin und vorher muss ich noch tanken?“ Er bekommt dann eine Routenplanung zum Restaurant, die auch noch einen Tankstopp einplant.

Eine weitere Weltneuheit ist die Nutzung der Handy-Kamera mit Bilderkennung bei der Internetsuche für Fußgänger. Wenn der mobile Tourist ein Plakat oder Modell des Brandenburger Tors sieht, kann er einfach die Kamera darauf richten und fragen: „Wie komme ich dahin?“ Das auf dem neuen Ameo-SmartPhone von T-Mobile installierte SmartWeb zeigt ihm dann den Weg.