Gegenwind für den Blackberry

E-Mail-Push-Platzhirsch RIM bläst ein starker Wind ins Gesicht: Mit neuen Business-Modellen und gehosteten Exchange-Lösungen will das Windows-Mobile-Lager dem Blackberry-Anbieter Marktanteile abjagen.

RIMs Ankündigung, jetzt auch den "Blackberry Enterprise Server" als Hosting-Lösung anzubieten, tecCHANNEL berichtete, kam nicht von ungefähr: Massiv versucht Microsoft hierzulande, vor allem kleine und mittelständische Unternehmen mit "Windows Mobile E-Mail" als E-Mail-Push-Kunden zu gewinnen.

Hierzu arbeitet der Software-Konzern mit Partnern wie Schlund oder Vodafone zusammen, die gehostete Exchange-Lösungen offerieren. Nutzen die Unternehmen diese Angebote, dann benötigen sie keine eigene Exchange-Infrastruktur, um Microsofts Direct-Push-Technologie einzusetzen und unterwegs auf E-Mails, Kalender oder Adressbücher zuzugreifen. Einen entsprechenden Service offeriert beispielsweise Vodafone mit "ManagedExchange" ab 9,70 Euro pro Monat. Für Anwender mit eigener Exchange-Infrastruktur hat der Mobilfunkanbieter eine Art E-Mail-Flatrate konzipiert, bei der für einen monatlichen Fixpreis von 23,30 Euro ein Datenvolumen von bis zu 100 MByte im Preis enthalten ist. Zudem wollen Microsoft und Vodafone die Zusammenarbeit bei der Vermarktung von Windows-Mobile-basierenden Business-Lösungen vertiefen.

Weitere Schützenhilfe beim Angriff auf RIM erhält Microsoft vom taiwanischen Hersteller HTC. Das Unternehmen, das sich bislang als Zulieferer von Windows-Mobile-Geräten für Mobilfunker wie T-Mobile, Vodafone oder O2 einen Namen gemacht hat, engagiert sich nun in Europa mit einer eigenen Marke. Unter der Bezeichnung "HTC Smart Mobility" sollen die Produkte vermarktet und zum Endkunden-Support ein eigenes Call-Center aufgebaut werden. Zudem bringt der Hersteller mit dem "Qtek 8500" ein schlankes Klapp-Handy auf Basis von Windows Mobile 5.0 auf den Markt, das auch E-Mail-Push beherrscht. Ferner soll noch in diesem Monat bei Vodafone der von HTC gebaute "VPA compcat III" auf den Markt kommen, der als Handheld-Computer Handy- und PDA-Funktionen in einem Gerät vereint. Auf der Hardware-Seite beherrscht das Gerät nicht nur UMTS, sondern auch das schnellere HSDPA - allerdings bleibt es den Mobilfunkanbietern überlassen, ob sie diese Funktion in der Firmware freischalten. (Jürgen Hill/mje)

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