Persönliche Daten für jeden frei einsehbar

Gefahren von Communitys werden unterschätzt

Über 40 Prozent der 12 bis 19-jährigen besuchen täglich Online-Communitys und hinterlassen dort leichtsinnig im großen Umfang persönliche Daten die oft für jeden frei einsehbar sind.

Laut der jährlich erscheinenden und repräsentativen Studie JIM 2008 (Jugend, Information, Medien) des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest sind Online-Communitys bei Jugendlichen noch beliebter als bisher angenommen. Demnach haben fast drei Viertel der 12- bis 19-Jährigen Internet-Nutzer inzwischen Erfahrungen mit Communitys gemacht. 41 Prozent besuchen sie jeden Tag und weitere 16 Prozent mehrmals pro Woche. Ganz oben auf der Beliebtheitsskala rangiert schülerVZ mit einem Anteil von 45 Prozent. Weit abgeschlagen folgen studiVZ mit 12 Prozent und MySpace mit 10 Prozent. Besonders kritisch: Jugendliche gehen dabei recht unbedarft mit persönlichen Angaben in den Communitys um.

Drei Viertel der Internetnutzer haben Informationen zu ihren Vorlieben oder Hobbys online gestellt. Weit verbreitet ist auch Bild- oder Fotomaterial, auf dem die Befragten selbst zu sehen sind oder Freunde bzw. Familienmitglieder. Auch die eigene E-Mail-Adresse ist bei mehr als 40 Prozent im Internet einsehbar. 34 Prozent der Befragten gaben an, dass ihre persönlichen Daten ungeschützt für alle Internetnutzer einsehbar sind. Hier ist allerhöchste Vorsicht geboten, da sich leichtsinniger Umgang mit Communitys schnell negativ auf das spätere Berufsleben auswirken kann. (mst)