Gateway-Chef tritt zurück

Der Vorstandsvorsitzende des PC-Herstellers Gateway, Jeff Weitzen, ist nach nur 13 Monaten im Amt zurückgetreten. Er zieht damit die Konsequenzen aus den katastrophalen Geschäftszahlen für das vierte Quartal. Sein Nachfolger wird der Verwaltungsratvorsitzende und Gateway-Gründer Ted Waitt.

Wie berichtet, erlitt Gateway im vierten Quartal einen Verlust von 94,3 Millionen US-Dollar beziehungsweise 0,29 US-Dollar pro Aktie, einschließlich Verlusten durch Abschreibungen für Investitionen. In einer Gewinnwarnung hatte Gateway einen Verlust von 0,02 US-Dollar pro Aktie prognostiziert. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres konnte das Unternehmen noch einen Gewinn von 126 Millionen US-Dollar verbuchen. Der Umsatz sank im vierten Quartal auf 2,373 Milliarden US-Dollar, im Vergleichsquartal des Vorjahres waren es noch 2,55 Milliarden US-Dollar.

Die Folge: Gateway wird mehr als 10 Prozent seiner weltweit 24.000 Angestellten entlassen. Jetzt nimmt auch der Vorstandsvorsitzende Jeff Weitzen seinen Hut, obwohl ihm vom Unternehmen bescheinigt wird, dass er in den Monaten zuvor immer wieder zu Umsatz- und Gewinnsteigerungen beigetragen habe. Er habe demnach den Vertrieb von Speichersystemen und Software beschleunigt, anstatt ausschließlich das wachstumsarme PC-Geschäft zu betreiben.

Nachfolger wird der Verwaltungsratsvorsitzende Ted Waitt. Waitt, der Gateway 1985 in South Dakota gegründet hat, besitzt etwa 32 Prozent der Aktien des Unternehmens. Mit einem Nettovermögen von 8,4 Milliarden US-Dollar steht er auf der Forbes-Liste der 400 reichsten Amerikaner auf Platz 27. (jma)