Gartner: UMTS in Deutschland dümpelt vor sich hin

Nach Angaben der Marktforscher von Gartner lag die Sättigung des deutschen Mobilfunkmarkts Ende des ersten Quartals 2005 bei 87,8 Prozent (Ende Q4/04: 78,6 Prozent) und bescherte den Netzbetreibern im Jahr 2004 Einnahmen von 20,3 Milliarden Euro.

Allerdings sei - anders als in den meisten europäischen Ländern - der durchschnittliche Umsatz pro Kunde weiter gesunken. Von 404,30 Euro im Jahr 2000 ging der ARPU für 2004 auf 298,90 Euro zurück, ein Minus von 26 Prozent.

Im weit gehend gesättigten Markt versuchten die Anbieter nun, mit Preissenkungen das Festnetz überflüssig zu machen und den Umsatz pro Kunde durch Premiumdienste wie MMS und Internet über UMTS wieder anzuheben. Für den Mobilfunk der dritten Generation warnen die Experten allerdings vor überzogenen Erwartungen. Als Ersatz für den breitbandigen Datenverkehr über DSL tauge UMTS auf Grund von mangelnder Flächendeckung, zu geringen Durchsatzraten und zu hohen Tarifen noch nicht.

Auch für Premiumdienste interessieren sich deutsche Handynutzer laut Gartner kaum. „Bei 71,3 Millionen Teilnehmern wurden 2004 in Deutschland 91 Millionen MMS verschickt - eine enttäuschende Zahl“, erklärte Analyst Martin Gutberlet. Allein SMS seien hier zu Lande beliebt - 2004 seien 21 Milliarden Kurznachrichten verschickt worden.