Gartner: Linux auf dem Desktop nicht immer günstiger

Eine Migration von Windows- auf Linux-basierte Desktop-Systeme führt nur in wenigen Fällen zu Kosteneinsparungen. Zu diesem Ergebnis kommt die US-amerikanische Marktforschungs- und Beratungsfirma Gartner in einer aktuellen Studie.

In der Vergangenheit haben etliche Unternehmen den Analysten zufolge gute Erfahrungen mit der Umstellung spezialisierter Server auf das Open-Source-Betriebssystem gemacht. Damit waren häufig Kostensenkungen verbunden. Allerdings handelte es sich in vielen Fällen um Server, die nur eine Funktion, beispielsweise Webserving, zur Verfügung stellten und somit leicht zu ersetzen waren, berichtet die Computerwoche.

Auf PC-Systemen stelle sich die Situation folgendermaßen dar: Anwender nutzten häufig eine Vielzahl unterschiedlicher Windows-Anwendungen und -Funktionen. Diese zu ersetzen oder neu zu schreiben verursache hohe Aufwendungen, die bei einer Betrachtung der gesamten Betriebskosten (TCO = Total Cost of Ownership) zu berücksichtigen seien. Unterm Strich ergäben sich Einsparungen nur dann, wenn auf den PCs wenige Applikationen mit einem geringen Funktionsumfang laufen, beispielsweise für die Datenerfassung oder im Call Center. Gartner verweist zudem auf Erhebungen, denen zufolge die Beschaffung von PC und Betriebssystem lediglich 20 bis 30 Prozent der TCO verursache. (Computerwoche/Jürgen Mauerer)