FVD: Taiwanische Antwort auf DVD und EVD

Taiwan präsentiert mit der Forward Versatile Disc (FVD) ein eigen entwickeltes Format im Bereich der optischen Speichermedien. Die auf roter Lasertechnik basierende FVD soll mit möglichst geringen Hardware- und Lizenzkosten den asiatischen Raum erobern.

Entwickelt wird das FVD-Format von den Optoelectronics and Systems Laboratories (OES) des Industrial Technology Research Institute (ITRI) in Hsinchu, Taiwan. Hauptmotivation für das neue Format sind die hohen Lizenzgebühren, welche rund um die DVD-Player und -Medien an Patenteinhaber gezahlt werden müssen. FVD unterstützt laut den Entwicklern hardwareseitig die Windows Media-Video- (WMV) und -Audio-(WMA)-Codecs der jüngsten Version 9. Damit soll es möglich sein, auf eine FVD rund 135 Minuten hochauflösendes Filmmaterial zu brennen.

Die erste Version des neuen Formates FVD-1 soll eine Speicherkapazität von 5,4 GByte auf Single-Layer-Discs und 9,8 GByte auf Dual-Layer-Medien haben. Die zweite Generation, FVD-2, kommt dann mit 6 GByte (Single-Layer und 11 GByte Dual-Layer).

Ritek, CMC Magnetics, Prodisc Technology, und U-Tech werden laut ITRI die Rohlinge produzieren, während LiteOn Technology, BenQ, Mustek und Quanta Storage für die Abspielgeräte verantwortlich sein sollen.

Die ersten FVD unterstützenden DVD-Player und -Medien sollen laut Sheng Liu, Vize-Präsident und Generaldirektor der OES, in der zweiten Hälfte des Jahres erhältlich sein. Der Preis ist noch nicht bekannt, er soll aber nicht höher als bei herkömmlichen DVD-Playern liegen.(mst/uba)