Fraunhofer demonstriert WLAN-Ortungstechnik

Fußgänger navigieren per WLAN

Praxistest auf 25qkm in Nürnberg

„Durch den autarken Ansatz ist die Ortsinformation nur auf dem Endgerät verfügbar. Der Nutzer kann also nicht von außen lokalisiert werden“, betont Hupp. Das System berücksichtigt sowohl kommerzielle Hot-Spots als auch private WLAN-Sender. Es arbeitet jedoch ohne Anmeldung und Zugriff ins Datennetz. Der Nutzer kann frei entscheiden, ob er die Lokalisierung nur zur eigenen Orientierung einsetzt oder weitere Serviceangebote wie etwa den Taxiruf oder den Apothekenfinder nutzt.

Um das System in der Praxis zu testen, stellt das IIS in Nürnberg die Technologie zur Lokalisierung auf einer Fläche von 25 Quadratkilometern zur Verfügung. In einem offenen Konsortium werden orts-abhängige Dienste entwickelt und unter realen Bedingungen untersucht. Gemeinsam mit ersten Partnern wie Müller Medien mit seinen Tochterunternehmen IT2media, Map and Route, sowie T-Systems, Gaschba, cruso AG und der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg werden ab Januar neue Anwendungen realisiert. „Die Ergebnisse des großflächigen Tests sollen als Grundlage für eine angestrebte Standardisierung der Schnittstellen zur WLAN-Lokalisierung und für lokale Services dienen“, nennt Hupp ein Ziel des Projekts.

Die autarke WLAN-Loklisierung wird auch auf der CeBIT in Hannover vorgestellt. Dort informieren Forscher auf dem Fraunhofer-Stand in Halle 9, Stand B36 über die Technologie und ihre Einsatzmöglichkeiten. (mha)