Funknetze im Überblick

Bluetooth: Funken auf kurze Distanz

Bluetooth (IEEE 802.15, WPAN) ist eine Funktechnik, die über kurze Strecken Notebooks, Handys, PDAs und andere Geräten untereinander verbindet. Die Reichweite zwischen den Geräten liegt dabei unter 10 Metern, was das Einsatzgebiet stark einschränkt.

Mit Bluetooth kann die gesamte PC-Peripherie von der Maus über die Tastatur bis zum Netzwerk per Funk miteinander kommunizieren, und das nahezu ohne jeden Kabelsalat. So wird Bluetooth etwa zur schnurlosen Verbindung eines Headsets mit dem Handy genutzt, beispielsweise von Ericsson. Weitere Geräte, die derzeit mit Bluetooth arbeiten: Scanner, Digitalkameras, DV-Camcorder, Uhren und sogar Festplatten.

Die Spezifikation ist offen und hält alle notwendigen Informationen bereit, die für eine weltweite Kommunikation aller Bluetooth-fähigen Geräte gebraucht werden. Sie enthält auch Definitionen für die Anwendungsschicht, die die Entwicklung von Sprach- und Datenapplikationen ermöglichen.

Wie die WLANs verwendet Bluetooth das lizenzfreie 2,4-GHz- oder ISM-Band (ISM steht für Industrial, Scientific, Medical), das weltweit zugelassen ist. Mit der Technik des Frequenz-Hoppings, bei der die Übertragungsfrequenz 1600-mal pro Sekunde wechselt, erreicht Bluetooth eine recht störungsfreie Datenübertragung. Die Datenraten liegen bei maximal 1 MBit/s.

Bluetooth-fähige Geräte arbeiten in einem so genannten Piconet zusammen. Es besteht aus einem Master, der unter anderem das Frequenz-Hopping steuert, und bis zu sieben Slaves. Überlappende Piconets bilden ein so genanntes Scatternet.

Mit Bluetooth werden überwiegend temporäre Verbindungen aufgebaut, wogegen ein WLAN eher stationären Charakter hat. In diesem Sinne ergänzt Bluetooth die WLAN-Technik. Beide senden allerdings auf dem gleichen Frequenzband, was sich negativ auf die Übertragungsgeschwindigkeit auswirken kann. Auf Grund seiner geringen Geschwindigkeit ist Bluetooth bisher nicht für typische Netzwerkanwendungen wie Datei- und Druckservices geeignet.