Mainframe-Betriebssystem

Fujitsu entwickelt BS2000/OSD weiter

Fujitsu hat die Version 9.0 seines Großrechner-Betriebssystems BS2000/OSD angekündigt. Diese soll Ende Juni 2012 verfügbar sein. Fujitsu verspricht eine vereinfachte Steuerung und einen "weitgehend operatorlosen Betrieb", erweiterte Funktionen zur Storage-Integration und eine schnellere Datensicherung.

Alle Neuerungen basieren einer Mitteilung von Fujitsu zufolge auf offenen Standards. Die Pilotphase für BS2000/OSD V9.0 beginnt Ende März 2012, die neue Betriebssystemversion unterstützt alle dafür freigegebenen Server der Serien "S" und "SQ".

Auf dem "SQ200 Business Server" und dessen Nachfolgern unterstützt das neue Release erstmals die Live-Migration von BS2000-Gastsystemen für unterbrechungsfreie Wartung und einfache Anpassung von Infrastruktur-Ressourcen an den aktuellen Bedarf.

Ferner lassen sich BS2000-Daten künftig auch auf Speichermedien ablegen, die via NFS (Network File System) erreichbar sind. Das heißt, perfomance-unkritische können zum Beispiel auf preisgünstigeren NAS-Speicher abgelegt werden. Anwendungen, die mehrschichtig auf etwa Linux und Großrechner laufen, können auf gemeinsam benötigte Files im Net-Storage direkt zugreifen. Damit lässt sich Erstellung und Pflege von plattformspezifischen Dateikopien über File Transfer vermeiden. BS2000/OSD V9.0 bindet überdies LTO-5-Bandgeräte nahtlos an und unterstützt dabei auch die Laufwerks-Verschlüsselung.

Alias-Plattengeräte via PAV (Parallel Access Volume) lassen sich künftig auch für das Paging nutzen, dabei sind bis zu 4 gleichzeitige I/Os pro Gerät möglich. Im Kombination mit der nächsten Version der Storage-Hoste-Komponente "SHC-OSD" sind mit BS2000/OSD V9.0 auch das Mirroring (lokal und remote) sowie die Snap-Funktionalität von "ETERNUS-DX"-Arrays vollständig in die automatische Storage-Verwaltung des Betriebssystems integriert.

Mehr Details zu dem kommenden Major Release finden Interessierte in einem Fujitsu-Whitepaper. (Computerwoche/cvi)