Weltweite Studie von EMC

Führungskräfte haben kein Vertrauen in ihre IT-Infrastrukturen

EMC hat die Ergebnisse einer weltweiten Studie über IT-Strategien und Infrastrukturen in Unternehmen sowie Behörden veröffentlicht. Leitende Manager besitzen demzufolge ein geringes Vertrauen in die Fähigkeit ihres Unternehmens, wichtige IT-Anforderungen zu erfüllen.

Die von EMC beauftragte Studie "Global IT Trust Curve" wurde von dem Marktforschungsinstitut Vanson Bourne erstellt. Hierzu führten die Marktforscher 3200 Interviews in 16 Ländern und zehn Branchen durch. Für die befragten Führungskräfte zählen zu den IT-Anforderungen im eigenen Unternehmen die kontinuierliche Verfügbarkeit, fortschrittliche Sicherheitssysteme sowie integrierte Backup- und Recovery-Lösungen.

Laut EMC ist die wichtigste Erkenntnis aus der Studie, dass die Führungskräfte sehr wenig Vertrauen in die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit der eigenen IT-Infrastruktur haben. Ungeplante Ausfälle, Datenverlust und Sicherheitslücken vermeiden zu können, zählen somit nicht zu den Kernkompetenzen der Unternehmen. Beispielsweise beklagen 40 Prozent der befragten deutschen Unternehmen Umsatzverluste aufgrund von Sicherheitsvorfällen. Den durchschnittlichen Verlust beziffert die Studie mit 673.553 US-Dollar.

Wie aus der Studie hervorgeht, gaben chinesische IT-Verantwortliche zu Protokoll, dass sie die meisten Technologien implementieren, um kontinuierliche Verfügbarkeit, hohe Sicherheit sowie ein integriertes Backup und Recovery sicherzustellen. Die USA belegen den zweiten Platz auf der "IT Trust Curve", es folgen Südafrika und Brasilien. Deutschland liegt auf nur auf Platz 14. Japan belegte den letzten von 16 Plätzen der "IT Trust Curve".

Zu den wichtigsten Erkenntnissen der Studie zählen:

  • Mit 45 Prozent gab fast die Hälfte aller weltweit Befragten an, dass ihr leitendes Management nicht glaubt, dass ihre Firmen über angemessene Fähigkeiten bei Verfügbarkeit, Sicherheit sowie Backup und Recovery verfügen.

  • 19 Prozent der Teilnehmer weltweit sprachen von einem generellen Mangel an Vertrauen in ihre Infrastrukturen. In Deutschland betrug dieser Wert 18 Prozent.

  • Weltweit denken 70 Prozent der IT-Entscheider, dass die IT-Abteilung der Motivationstreiber für künftige belastbare und sichere IT-Infrastrukturen ist. Die Zustimmung zu dieser Frage beläuft sich unter den Business-Entscheidern auf nur 50 Prozent. In Deutschland ist der Unterschied noch augenfälliger. Hier liegen die Werte bei 78 Prozent unter den IT-Entscheidern und 42 Prozent unter den Business-Verantwortlichen.

  • Insgesamt gaben 23 Prozent aller Teilnehmer weltweit an, in den letzten zwölf Monaten Opfer eines Sicherheitsvorfalls geworden zu sein. Dieser Wert betrug unter IT-Entscheidern 27 Prozent, unter Business-Verantwortlichen hingegen nur 19 Prozent. Dies zeigt, dass Letztere nicht über alle technischen Zwischenfälle im Bilde sind, die sich auf das Geschäft auswirken. In Deutschland berichteten hingegen 23 Prozent der IT-Verantwortlichen und 22 Prozent der Business-Entscheider, Opfer eines Sicherheitsvorfalls geworden zu sein.

  • In Deutschland betrugen Verluste nach Sicherheitslecks durchschnittlich 673.553 US-Dollar, Verluste nach Datenverlusten 358.731 US-Dollar und nach Ausfallzeiten 443.019 US-Dollar.

  • 61 Prozent aller teilnehmenden Unternehmen weltweit hatten in den letzten 12 Monaten mindestens einen der folgenden Zwischenfälle zu verzeichnen: 37 Prozent ungeplante Ausfallzeiten, 23 Prozent Sicherheitslecks und 25 Prozent Datenverluste. In Deutschland waren 32 Prozent der Unternehmen von ungeplanten Ausfallzeiten, 22 Prozent von Sicherheitslecks sowie 35 Prozent von Datenverlusten betroffen.

  • Die vier meistgenannten Konsequenzen aus den oben erwähnten Zwischenfällen waren in 45 Prozent der Fälle eine niedrigere Mitarbeiterproduktivität, in 39 Prozent Umsatzverluste, Rückgang des Kundenvertrauens bzw. der Kundenloyalität.

  • In Deutschland waren die vier meistgenannten Konsequenzen in 40 Prozent der Fälle Umsatzverluste, in 34 Prozent Produktivitätsverluste, in 31 Prozent Rückgang von Kundenvertrauen und -loyalität sowie in 26 Prozent Verlust von Aufträgen an einen Wettbewerber.

"Aus der Fülle starker Erkenntnisse aus dieser Studie sticht der grassierende Vertrauensmangel der Führungskräfte besonders heraus - sowohl als Alarmzeichen als auch als Zeichen der Zeit. Fast die Hälfte der Teilnehmer sagt, ihr Management hat null Vertrauen, dass ihre Unternehmen über angemessene Verfügbarkeit, Sicherheit sowie Backup- und Recovery-Maßnahmen verfügen. Diese erschreckende Tatsache ist ein Weckruf für Unternehmensvorstände, die notwendigen Investitionen zu tätigen", kommentiert Christian Christiansen, Program Vice President von IDCs Security Products and Services Group, die Ergebnisse der EMC-Studie.

Mehr Details und Ergebnisse aus der "Global IT Trust Curve" finden Sie auf EMCs Webseite. (cvi)