FTC: Grünes Licht für HP/Compaq-Merger

Hewlett-Packard hat auf dem Weg zur Übernahme Compaqs eine weitere Hürde übersprungen. Die für Wettbewerbsfragen zuständige US-Aufsichtsbehörde FTC (Federal Trade Commission) hat jetzt die Fusion ohne Auflagen genehmigt.

Die Begründung: Durch den Zusammenschluss der beiden Unternehmen entstehe weder im PC-Bereich noch im Markt der 64-Bit-Prozessoren eine marktbeherrschende Stellung. Der Wettbewerb in den besagten Marktsegmenten sei weiterhin gewährleistet, heißt es in einer Mitteilung der FTC.

Damit schließt sich die US-Aufsichtsbehörde einem Votum der EU-Kommission an, die den Deal bereits Anfang Februar genehmigte (wir berichteten). Auch die EU sieht den Wettbewerb durch die Fusion nicht gefährdet. Dem Verbraucher bleibe auch nach dem Zusammenschluss der beiden Unternehmen eine angemessene Auswahl bei PCs, Druckern und Servern, hieß es in der Begründung.

HP und Compaq würden gemeinsam mit einem jährlichen Umsatz von 87 Milliarden US-Dollar das zweitgrößte IT-Unternehmen nach IBM schaffen. Die Transaktion soll noch in der ersten Hälfte dieses Jahres abgeschlossen werden. Zuvor steht aber noch die Zustimmung der Aktionäre aus. Die Familien der Firmengründer William Hewlett und David Packard, die zusammen mehr als 16 Prozent der Aktien kontrollieren, lehnen das Geschäft geschlossen ab.

Doch auch hier zeichnet sich eine Zustimmung der Anteilseigner ab, nachdem am gestrigen Mittwoch die einflussreiche amerikanische Beratungsfirma Institutional Shareholder Services (ISS) den HP-Aktionären empfohlen hatte, für die Fusion mit Compaq zu stimmen. Schließlich kontrollieren die ISS-Kunden etwa 20 Prozent der HP-Aktien. Sie dürften bei der Aktionärsversammlung am 19. März der Empfehlung der Firma folgen. Einen Tag später entscheiden die Compaq-Anteilseigner. (jma)