FSF-Präsident Stallman forciert FreeBIOS

Die Open-Source-Gemeinde soll Druck auf die Industrie ausüben, damit auch das Bios künftig einfacher als bisher modifiziert werden kann.

Mit dieser Forderung trat der Präsident der Free Software Foundation (FSF), Richard Stallman, bei einer Rede in Brüssel an die Öffentlichkeit. Nach Ansicht von Stallman haben sich die Zeiten grundlegend geändert. Früher sei das Bios im ROM-Bereich eines Rechners untergebracht und so vor Modifikationen durch Programmierer geschützt gewesen. Heute gebe es Möglichkeiten, das BIOS zu verändern oder sogar ein gänzlich eigenständiges aufzuspielen.

Allerdings sei die Kooperation mit Hardware-Herstellern, die bei ihren Systemen das Bios mitliefern, unbefriedigend. So bleibe es auf vielen Maschinen weiterhin ein Geheimnis, wie man ein anderes Bios installiere. Software-Schreiber erhielten keinen Zugang zum Bios-Quellcode.

Zwar gebe es einige Open-Source-Bios-Projekte wie LinuxBIOS, jedoch müsse nach Ansicht von Stallman an dieser Stelle mehr Aufwand getrieben werden. Auch zur Erzwingung einer besseren Kooperation hat der FSF-Chef ein Rezept parat. In seinem Vortrag forderte Stallman die Open-Source-Gemeinde auf, künftig Chips von Intel zu boykottieren. Der Hersteller zeige sich am unkooperativsten von allen, teilte Stallman mit.

Im Gegensatz zu Intel habe AMD seine Unterstützung von Bios-Open-Source-Projekten versprochen. Parallel dazu solle Intel durch Briefe der Open-Source-Gemeinde zu einem Überdenken seiner angeblich unkooperativen Haltung angeregt werden. Die FSF regt die Open-Source-Gemeinde außerdem an, Hersteller von PCs, die ein offenes Bios unterstützen, bei einer Kaufentscheidung zu bevorzugen. Die FSF selbst startet eine Kampagne unter dem Namen FreeBIOS. (fba)

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