Erste Schritte

Fritzbox-Tutorial: So richten Sie den Router ein

Die Fritzbox bietet zahlreiche Einstellmöglichkeiten und ist trotzdem ganz einfach zu bedienen. In diesen Ratgeber führen wir Sie durch die ersten Schritte bei der Inbetriebnahme des Geräts.

Die Fritzbox ist der beliebteste Router Deutschlands. Die verschiedenen Modelle kamen bei der letzten Datenerhebung im Jahr 2010 auf einen Marktanteil von 68 Prozent. Doch kaum jemand nutzt die Möglichkeiten der Geräte wirklich aus. Denn die flachen Flundern von AVM können weit mehr als nur den heimischen Rechner mit dem Internet zu verbinden. Sie lassen sich unter anderem auch als Zugangspunkt für ein WLAN, einen WLAN-Repeater, als Basis für DECT-Telefone, VPN-Server, DHCP-Server, Medienserver fürs LAN und als Printserver nutzen. Nicht vergessen sollte man zudem, dass die Fritzbox auch eine Telefonanlage und ein DSL-Modem bereitstellt.


Kaufentscheidung: So finden Sie das richtige Modell

Seit der Vorstellung der ersten Fritzbox auf der Cebit 2004 ist das Gerät ständig weiterentwickelt worden, was sich in Dutzenden von verschiedenen Modellen niederschlug. Traditionell vertreibt AVM immer mehrere Produktgenerationen parallel. Hinzu kommen die leicht abgewandelten OEM-Ausführungen etwa von der Telekom und 1&1. Für die Artikel in diesem Plus-Teil wurde die Fritzbox 7390 als Referenz gewählt, da dies das aktuell am weitesten verbreitete Modell ist. Die meisten der beschriebenen Funktionen finden sich auch in den Menüs der anderen, halbwegs aktuellen Boxen. Auf den erweiterten Funktionsumfang des aktuellen Spitzenmodells, der 7490, wird in den Artikeln von Fall zu Fall verwiesen.

Internetzugriff per LTE

In Regionen ohne schnelle DSL-Anbindung bildet die LTE-Technik eine attraktive Alternative. Der Mobilfunkstandard sieht Download-Raten von bis zu 300 Megabit pro Sekunde (Mbps) vor, im Upload bis 75 Mbps. Provider wie die Telekom oder Vodafone haben ihre Netze bereits aufgerüstet und bieten entsprechende Tarife an.

Für den Internetzugriff über LTE ist ein spezielles Modem erforderlich, AVM hat es in Form der Fritzbox- Serie 68xx LTE im Programm. Das neueste Modell ist die Fritzbox 6842 LTE, die die Frequenzen von 800 MHz, 1,8 GHz und 2,6 GHz unterstützt und damit zu allen aktuellen Standards kompatibel ist. Alternativ dazu können Sie die LTE-Technik an einer vorhandenen Fritzbox über ein externes Modem nutzen, der Anschluss geschieht in diesem Fall über LAN 1. Die Provider haben zudem LTESurfsticks für den USB-Anschluss im Programm. Sie können einen solchen Stick direkt am USBAnschluss der Fritzbox betreiben. Tests haben allerdings gezeigt, dass dadurch die maximale Download- Geschwindigkeit von Netz und Stick deutlich gedrosselt wird.

Los geht's: Hardware anschließen

Stellen Sie die Fritzbox so auf, dass die Verbindung zu den Netzwerkgeräten in Ihrer Wohnung möglichst kurz ist. Denken Sie daran, dass Sie eventuell auch einen internetfähigen Fernseher, ein Smartphone und ein Tablet oder ein Internetradio ans Netz bringen wollen. Schließen Sie die Box ans Stromnetz an, daraufhin beginnt die äußerste linke der fünf Leuchtdioden an der Vorderseite der Box zu blinken.

Nun geht es weiter mit der Verbindung zum Telefonanschluss in Ihrer Wohnung. Die meisten Provider, darunter auch die Telekom, bieten heute ein splitterloses DSL an. Das bedeutet, dass die Installation eines Splitters (ein kleines Kästchen mit drei analogen TAE-Anschlüssen, die aussehen wie senkrechte Schlitze mit seitlichen Aussparungen) überflüssig ist. Stattdessen können Sie die Fritzbox direkt mit Ihrem Telefonanschluss verkabeln. Ob Ihr Anschluss ohne Splitter läuft, verraten in der Regel die Informationen, die Sie von Ihrem Provider bekommen haben.


Sehen Sie sich nun das mitgelieferte Kabel der Fritzbox an. Es besitzt drei Enden: Zwei davon sind Y-förmig miteinander verbunden, das eine Ende ist grau, das andere schwarz. Das graue Ende ist mit „DSL SPLITTER“ beschriftet. Im Karton der Fritzbox finden Sie zudem einen grauen Adapter, er ist mit „DSL“ gekennzeichnet. Schieben Sie das DSL-SPLITTER-Kabel in den Adapter, bis es einrastet, und setzen Sie den Adapter in die mittlere Buchse der Telefondose. Das schwarze Kabelende benötigen Sie nicht. Führen Sie das Kabel zu Ihrer Box und verbinden Sie das Ende mit der Bezeichnung „FRITZ!BOX DSL/TEL“ mit der Buchse, die auf der Rückseite ganz rechts sitzt. Sie ist mit „DSL/TEL“ gekennzeichnet. Damit haben Sie Ihre Fritzbox mit dem Internet verbunden. Die Leuchtdiode blinkt trotzdem weiter, da Sie Ihre Zugangsdaten noch nicht eingegeben haben.

Zugangsdaten eingeben

Um das zu erledigen, verbinden Sie die Box mit Ihrem PC. In einem ersten Schritt sollten Sie das über ein Kabel erledigen, später lässt es sich durch ein WLAN ersetzen. Sie können dafür das gelbe Netzwerkkabel verwenden, das AVM mitliefert. Stecken Sie das eine Ende in die Buchse mit der Bezeichnung „LAN 4“ und das andere Ende in die Netzwerkbuchse an Ihrem Computer. Öffnen Sie nun Ihren Browser und geben Sie „fritz.box“ ein. Normalerweise wird die Fritzbox nun automatisch gefunden und passt ihre Einstellungen an die Ihres Netzwerks an.

Geschafft: Der Anmeldedialog zeigt, dass die Verbindung zur Fritzbox steht.
Geschafft: Der Anmeldedialog zeigt, dass die Verbindung zur Fritzbox steht.

Falls Ihr Internetzugang über das Fernsehkabel läuft, haben Sie von Ihrem Anbieter bereits ein Kabelmodem erhalten. Dort sind die Zugangsdaten für Ihren Anschluss gespeichert. Um zusätzlich eine Fritzbox zu installieren, etwa als Access Point für das WLAN, verbinden Sie das Kabelmodem per Netzwerkkabel mit der Buchse LAN 1 an Ihrer Fritzbox.